Software: SimX - Nadelantrieb - Vorbereitung - Aufgabenpraezisierung

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Aufgabenpräzisierung

Die Aufgabenstellung zur Entwicklung einer "Präge-Baugruppe für einen Brailleschrift-Drucker" wurde abgeleitet aus einem Projekt der firmeninternen Produktplanung zur Entwicklung eines hochwertigen Blindenschriftdruckers:

  • Aufgabenstellungen besitzen unterschiedliche Grade an Vollständigkeit, da sie sich auf Hauptmerkmale der angestrebten Lösung konzentrieren (Funktion, Fertigung, Kosten, ...).
  • Idealer Weise liegen Aufgabenstellungen in Form eines Lastenheftes vor (was in unserem Übungsbeispiel nicht der Fall ist!).
  • Die Aufgabenstellung stellt das Input-Dokument für den Konstruktionsprozess dar, welcher nach der vorgelagerten Produktplanung aktiv wird:

 

Produktplanung (vorgelagert)
:
Erarbeiten von Produkt-Ideen
    (in Form von Aufgabenstellungen)
 
Pfeil nach unten gruen.gif
 
 
AUFGABENSTELLUNG
 
 
(Lastenheft)
 
1. Aufgabenpräzisierung
:
Erarbeiten der Anforderungsliste (Pflichtenheft)
2. Konzeptphase
:
Festlegen der Prinziplösung
3. Entwurfsphase
:
Festlegen der Gestalt
4. Ausarbeitungsphase
:
Festlegen der Herstellungstechnologie
 
Pfeil nach unten gruen.gif
 
 
PRODUKT-
 
 
DOKUMENTATION
 

 

Aufgabenpräzisierung ist die erste Phase des konstruktiven Entwicklungsprozesses:

  • Aus der Sicht des Aufgaben-Bearbeiters (Konstrukteur, Entwickler) erfordert die übergebene Aufgabenstellung ("Lastenheft") immer einer Ergänzung durch zusätzliche Informationen → das nennt man "Aufgabenpräzisierung":
  • Die "Anforderungsliste" ist das zentrale Dokument dieser Phase und wird vom Aufgaben-Bearbeiter erstellt.
  • Sie stellt ein Verzeichnis aller "Anforderungen" an die Lösung in der Sprache der konstruierenden Abteilungen dar. Begriffe der "Alltagssprache" des Aufgabenstellers (z.B. des Kunden) müssen dafür häufig erst in Begriffe einer eindeutigen technischen Spezifikation "übersetzt" werden!


Anforderungen werden unterteilt in Forderungen und Wünsche:

  • Forderungen:
    • Das sind die Anforderungen, welche unter allen Umständen erfüllt werden müssen (sonst wird die Lösung nicht akzeptiert!).
    • Sind gekennzeichnet durch direkte quantitative Vorgaben:
      • z.B. Druckgeschwindigkeit > 130 Zeichen/Sekunde,
      • Qualitätsforderungen lt. Norm (z.B. Spritzwassergeschützt) ergeben indirekt quantitative Vorgaben
  • Wünsche:
    • Das sind die Anforderungen, welche nach Möglichkeit berücksichtigt werden sollen.
      • Meist qualitative Vorgaben (im Sinne "möglichst klein, schnell, geräuscharm, ...").
      • Eventuell wird dafür ein begrenzter Mehraufwand akzeptiert.
      • Wünsche sind zu Wichten nach hoher, mittlerer und geringer Bedeutung