Software: SimX - Nadelantrieb - Aktordynamik - Magnetkreis

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Magnetkreis mit Spule

Die Magnetik-Bibliothek enthält alle Element-Typen, um damit das Dynamik-Modell unseres Elektro-Magneten aufzubauen. Für jeden Element-Typ steht über die Taste <F1> eine ausführliche Beschreibung der implementierten physikalischen Zusammenhänge zur Verfügung:

Software SimX - Nadelantrieb - Aktordynamik - magnetik-bibliothek.gif


Arbeitsluftspalt

  • Luftspalt zwischen beweglichem Anker und festem Kern.
  • In diesem Luftspalt entsteht die Kraft an den Trennflächen im magnetischen Feld.
  • Er repräsentiert den magneto-mechanischen Wandler.
  • Wir löschen im Modell das bisherige Kraftelement mit dem zugehörigen Impulsgenerator.
  • An diese Stelle fügen wir den "Kreisförmigen Luftspalt" in den Mechanikteil unseres Modells ein (die mechanische Seite):
    Software SimX - Nadelantrieb - Aktordynamik - luftspalt ersetzt.gif
  • Als Durchmesser der Luftspaltfläche verwenden wir d=Geometrie.d_Anker.
  • Den Anfangswert des magnetisches Flusses lassen wir auf Phi0=0 Wb.
  • Man sollte Modelländerungen möglichst sofort verifizieren, um eine Anhäufung von Fehlern im Modell zu vermeiden.
  • In unserem Fall starten wir einen Simulationslauf und überprüfen das richtige Verhalten:
    • Da kein Magnetfeld vorhanden ist, darf sich der Anker mit der Nadel nicht bewegen.
    • Wichtig: Man sollte überprüfen, ob Luftspalt.dx den richtigen Wert besitzt! Ist dies nicht der Fall, müssen wir die Position der feststehenden Kern-Fläche korrigieren


Magnetkreis

Software SimX - Nadelantrieb - Aktordynamik - modell mit magnetkreis.gif
  • Die Elemente der Magnetik-Domäne bilden das magnetische Feld des Elektro-Magneten als magnetisches Netzwerk ab.
  • Arbeitsluftspalt:
    • Als magneto-mechanischer Wandler ist die eine Seite des Wandlers Bestandteil der Magnetik-Domäne.
    • Der magnetische Widerstand RmAir(dx) des Luftspalts ist eine Funktion der Luftspalt-Größe dx.
  • Magnetisches Null-Potential:
    • Jede physikalische Domäne in einem Netzwerk-Modell benötigt ein "Masse"-Element, welches den Knoten mit dem Potentialwert Null festlegt.
    • Die feststehende Kernfläche des Luftspalts soll die magnetische Spannung Vm=0 A erhalten.
  • Spule:
    • Der magnetische Kreis benötigt eine Quelle (MMK=Magneto-Motorische Kraft).
    • Wir benutzen einen elektro-magnetischen Wandler in Form einer Spule.
    • Den Vorgabewert von 500 Windungen bei 1 Ohm Drahtwiderstand können wir vorläufig beibehalten.
    • Eine Zielstellung der Optimierungsexperimente ist die Ermittlung von optimaler Windungszahl und Drahtwiderstand.
  • Eisen:
    • Das von der Spule erzeugte magnetische Wirbelfeld besitzt wegen der geschlossenen Form des Topfmagneten kaum ein Streufeld durch den umgebenden Luftraum.
    • In erster Näherung kann man bei gleichmäßiger Gestaltung des Flussquerschnittes den gesamten Topf aus Weicheisen zu einem magnetischem Ersatz-Eisenwiderstand zusammenfassen.
    • Länge und Querschnitt des Eisen-Elements werden im Folgenden noch über eine Erweiterung des Geometrie-Elements bereitgestellt.
    • Mit dem Eisen-Element werden standardmäßig die Materialkennwerte für Trafoblech 530-50 A mitgeliefert.
    • Dieses wollen wir in Ermangelung eigener Kennwerte für unseren Magnetkreis verwenden.
    • Der Zugriff auf diese Werte kann über verschiedene Methoden erfolgen. Der Anschaulichkeit halber wählen wir den Zugang über die Kennlinie muRel(B). Auf diese kann man dann in der Parameter-Registerkarte mittels "Bearbeiten" zugreifen:
Software SimX - Nadelantrieb - Aktordynamik - vorgabe kennlinie murel.gif Software SimX - Nadelantrieb - Aktordynamik - kennlinie muerel.gif
  • Geometrie:
    • Vom Geometrie-Element sollen möglichst alle von der Geometrie abhängigen Parameter für die idealisierten Netzwerk-Elemente des Modells bereitgestellt werden.
    • Damit können Abmessungen des Magnetantriebes an dieser zentralen Stelle geändert werden und die Auswirkungen werden automatisch im gesamten Modell berücksichtigt.
    • Wir löschen die nicht mehr benötigten Paramter und Variablen ergänzen die folgenden Größen im Geometrie-Elementtyp:
      • L_Eisen=5*L_Anker (näherungsweise Länge des Eisenweges)
      • Restspalt=50 µm (Restluftspalt im angezogenen Zustand)
      • x_Matriz=-0.55 mm
        Software SimX - Nadelantrieb - Aktordynamik - geometrie ergaenzt.gif
    • Wir setzen Geometrie.L_Faktor=1.xx (xx=Teilnehmer-Nr.)
    • Mit den Geometrie-Werten belegt man folgende Parameter:
      • Nadel.m=0.001+Geometrie.m_Anker (bereits in Etappe1 erfolgt!)
      • Kern.x=Geometrie.x_Matriz-Geometrie.Restspalt (zur Realisierung eines Restluftspalts)
      • Luftspalt.d=Geometrie.d_Anker
      • Eisen.l=Geometrie.L_Eisen
      • Eisen.A=Geometrie.A_Anker
      • Anschlag.l1=-Geometrie.x_Matriz

Validierung des Magnetkreis-Modells

  • Nachdem nun der Elektro-Magnet komplett im Modell berücksichtigt wird, sollte man unbedingt überprüfen, ob das Modell damit funktioniert.
  • Die Spule wurde auf der elektrischen Seite noch nicht angeschlossen:
    • Nach Start des Simulationslaufes darf keine Magnetkraft erzeugt werden.
    • Die Nadel darf sich deshalb nicht bewegen.
  • Um die Funktion des Elektro-Magneten zu überprüfen, verbinden wir eine Konstantspannungsquelle von 10 V mit der Spule:
Achtung: Auch die elektrische Domäne benötigt ein Nullpotential. Ansonsten liegen die Anschlüsse der Spule auf einem undefinierten Potential. Das kann zu numerischen Instabilitäten des Solvers führen, falls diese Potentialwerte gegen unendlich streben!