Software: FEM - Tutorial - Elektrisches Flussfeld - MP - Dimensionierung

Aus OptiYummy
Zur Navigation springenZur Suche springen

Manuelle Fein-Dimensionierung in Simulation Multiphysics
(Simulation des getrimmten Widerstands)
Software FEM - Tutorial - Elektrofluss - l-schnitt.gif

Aus dem Szenario Stromvorgabe des ungetrimmten Widerstands erzeugen wir eine Szenario-Kopie Trimmen für die Simulation des Trimmvorgangs.

Die Modellierung des Lasertrimmens ist vom Prinzip her sehr anschaulich:

  • Am realen Widerstand wird Pasten-Material weggebrannt.
  • Im FE-Modell wird anstatt des Materials innerhalb der Schnittgeometrie das FE-Netz entfernt, so dass innerhalb des Schnittes kein elektrischer Strom fließen kann.
  • Das "Trimmen" bewegt sich beim "manuellen Modellieren" auf dem Niveau der Veränderung der Schnittlänge.
  • Beim Einspeisen eines Stroms von 1 A entspricht der berechnete Spannungsabfall dem Wert des aktuellen ohmschen Widerstands.
  • Damit kann man sich relativ einfach mit wenigen Iterationen dem angestrebtem Soll-Widerstand nähern.

Die Schnittgeometrie muss mittels Zeichnen der Schnitt-Umrisslinien ergänzt werden, wobei auch die Lücke in die untere Widerstandskante eingefügt werden muss:

  • Die Geometrie des P-Schnittes (Kerbschnitt) ist durch die analytische Berechnung exakt bestimmt.
  • Die Länge des L-Schnittes ermittelt man auf Grundlage der Simulationsergebnisse. Im Beispiel wurde eine Anfangslänge=1 mm verwendet.
  • Damit ergibt sich ein Widerstandswert, welcher im Beispiel zufälliger Weise schon recht nahe am Sollwert von 240 Ohm liegt:
    Software FEM - Tutorial - Elektrofluss - getrimmt MP Spannung.gif

Bevor wir durch Ändern der Schnittlänge den Sollwert anstreben, untersuchen wir die Netzqualität:

  • Das Anzeigen der Stromdichte offenbart einen Hotspot am Ende des L-Schnittes und ein lokales Maximum am Ende des P-Schnittes:
    Software FEM - Tutorial - Elektrofluss - getrimmt MP Stromdichte grob.gif
  • Im Hotspot wird ein Stromdichte-Wert berechnet, ungefähr 6x so groß ist, wie im homogenen rechten Bereich.
  • An den oberen Ecken des Schnittes muss man eine Netzverfeinerung vornehmen. Dies folgt auch aus der relativen Genauigkeit der berechneten Stromdichte, welche man ebenfalls anzeigen kann:
    Software FEM - Tutorial - Elektrofluss - getrimmt MP Stromflussgenauigkeit.gif
  • Es ist günstig, die Eck-Knoten des Schnittes als Verfeinerungspunkte zu verwenden:
    Software FEM - Tutorial - Elektrofluss - getrimmt MP Verfeinerungspunkte.gif
  • Achtung: Bei Einbeziehung der Verfeinerungspunkte in die Vernetzung kommt es mit ausschließlich viereckigen Elementen zu Vernetzungsfehlern! Günstig ist die gemischte Verwendung von dreieckigen und viereckigen Elementen.
  • Durch die Netzverfeinerung an den Kanten verringert sich der Bereich ungenauer Stromflussberechnung. Der "berechnete" Hotspot konzentriert sich jetzt dichter am Schnittende:
    Software FEM - Tutorial - Elektrofluss - getrimmt MP Stromdichte fein.gif

Hinweis:

  • Das berechnete Maximum der Stromdichte hat sich infolge der kleineren Elementgröße um ca. 50% erhöht.
  • Es ist zwar einleuchtend, dass am Ende des Längsschnittes eine Stromdichte-Erhöhung auftritt, weil dort schlagartig eine Aufweitung des Strömungskanals stattfindet.
  • Sehr anschaulich widerspiegelt das die Darstellung der Feldlinien als Iso-Linien (MFL > Ergebniskonturen > Einstellungen > Isoplots):
    Software FEM - Tutorial - Elektrofluss - getrimmt MP Iso-Feldlinien.gif
  • Direkt an der Kante verdichten sich die Feldlinien