Software: FEM - Tutorial - 3D-Baugruppe - CAD-Belastungsanalyse Lastfaelle: Unterschied zwischen den Versionen

Aus OptiYummy
Zur Navigation springenZur Suche springen
Zeile 30: Zeile 30:
* Im nummerischen Modell gäbe es jedoch keine eindeutige Lösung, da alle Knoten der aufliegenden Stahlscheibenfläche in der XY-Ebene noch frei beweglich sind:
* Im nummerischen Modell gäbe es jedoch keine eindeutige Lösung, da alle Knoten der aufliegenden Stahlscheibenfläche in der XY-Ebene noch frei beweglich sind:
** Eine komplette Fixierung der Stahlscheibenfläche werden wir nicht definieren, denn diese behindert im Modell die Druckkraft-bedingte radiale Ausdehnung der Stahlscheibe.
** Eine komplette Fixierung der Stahlscheibenfläche werden wir nicht definieren, denn diese behindert im Modell die Druckkraft-bedingte radiale Ausdehnung der Stahlscheibe.
** Ideal wäre eine Fixierung des Flächen-Mittelpunktes der Stahlscheibenfläche, weil dies die Realität "perfekt" widerspiegelt.
** Ideal wäre eine Fixierung des Flächen-Mittelpunktes der Stahlscheibenfläche, weil dies die Realität "perfekt" widerspiegelt. Leider ist dies mit den Möglichkeiten von ''Autodesk Fusio''n auf direktem Wege nicht möglich.
** ...
** Wir verwenden deshalb ersatzweise wieder die bereits im vorherigen Lastfall genutzte Festlegung der äußeren Lochkante (diesmal beschränkt auf die X- und Y-Richtung)


'''''Hinweis''''': Stellt der neue Lastfall nur eine leichte Modifikation eines vorhandenen Lastfalls dar, so kann man diesen '''''Lastfall klonen''''' (über Kontextmenü des Lastfalls) um Definitionsaufwand zu sparen. Im konkreten Beispiel trifft dies nicht zu!
'''''Hinweis''''': Stellt der neue Lastfall nur eine leichte Modifikation eines vorhandenen Lastfalls dar, so kann man diesen '''''Lastfall klonen''''' (über Kontextmenü des Lastfalls) um Definitionsaufwand zu sparen. Im konkreten Beispiel trifft dies nicht zu!

Version vom 27. Januar 2020, 13:52 Uhr

Unterschiedliche Lastfälle einer Studie (Streckenlast, Flächenlast, Eigengewicht, Rotation)

Streckenlast

Software FEM - Tutorial - 3D-Baugruppe - Belastungsanalyse - Verformung durch Streckenlast.gif

Das nebenstehende Bild zeigt die (übertriebene) Verformung des Gummipuffers bei einer Streckenbelastung an den Lochkanten der Stahlscheiben:

  • Die obere Stahlscheibe wird etwas stärker deformiert als die untere Stahlscheibe.
  • Ursache ist die Fixierung der unteren Lochkante, welche eine Änderung der Öffnungsgröße an dieser Stelle verhindert.
  • Diese idealisierte Randbedingung führt auch zu einer leicht unsymmetrischen Belastung der Gummihülse.

Ein "Lastfall" definiert für ein "Finite Elemente Netz" eine konkrete "Randbedingung" als Summe aller einwirkenden "Lasten und Abhängigkeiten":

  • Die Modellierung einer Streckenlast auf die Stahl-Lochkanten beider Gummipuffer-Seiten entspricht einem Lastfall. Diesen sollte man entsprechend benennen:
    .

In FEM-Systemen kann man auf Basis eines Finite-Element-Netzes mehrere Lastfälle definieren. Das spart sowohl Modellierungsaufwand als auch Rechenzeit bei der Simulation:

  • Die für ein statisches Mechanik-Modell benötigte Steifigkeitsmatrix muss auf Grundlage des FEM-Netzes nur einmal erstellt werden.
  • Die Simulation eines jeden Lastfalles reduziert sich damit auf die
    1. Berücksichtigung der Abhängigkeiten in Form von zusätzlichen Gleichungen für daraus resultierende Knoten-Verschiebungen
    2. Berücksichtigung der Lasten in Form des Kraftvektors
    3. Lösung des Gleichungssystems und Aufbereitung der als Primärergebnisse berechneten Knotenverschiebungen.

Flaechenlast

Die zuvor betrachtete ausschließliche Belastung der Lochkanten stellt einen gewissen Extremfall dar. Im Normalfall wird sich die Belastung relativ gleichmäßig über die gesamte Scheibenoberfläche verteilen. Dies werden wir als weiteren Lastfall simulieren:

  • Neuer Lastfall (über Kontexmenü der Studie bzw. eines vorhandenen Lastfalls) erstellt einen neuen Lastfall-Ordner, den wir entsprechend umbenennen in "Flächenlast".
  • Hinweis: zum Definieren der Randbedingungen des Lastfalls ist es erforderlich den eventuell noch aktiven Postprozess mittels Ergebnisse fertigstellen verlassen.
  • Die Kraft von 100 N ist nun der oberen Fläche der oberen Stahlscheibe zuzuweisen:
    .
  • Bei ebenen Flächen kann man meist die standardmäßig vorgegebene Option "Normal"-Kraft verwenden, was für uns im Beispiel am einfachsten ist.
  • Im Beispiel könnte mit etwas mehr Eingabeaufwand als "Vektor" auch die Z-Achse des Ursprungkoordinatensystems mit Richtungsumkehr genutzt werden.
  • Die gesamte untere Scheibenfgläche muss auf der "gedachten Unterlage" fest aufliegen. Dazu verhindern wir die Bewegung dieser Fläche in Z-Richtung:
    .
  • In der realen Welt würde dies ausreichen, weil die Reibung zwischen Stahlscheibe und Unterlage ein seitliches Verrutschen auch bei leichter Asymmetrie der Belastung zuverlässig verhindert.
  • Im nummerischen Modell gäbe es jedoch keine eindeutige Lösung, da alle Knoten der aufliegenden Stahlscheibenfläche in der XY-Ebene noch frei beweglich sind:
    • Eine komplette Fixierung der Stahlscheibenfläche werden wir nicht definieren, denn diese behindert im Modell die Druckkraft-bedingte radiale Ausdehnung der Stahlscheibe.
    • Ideal wäre eine Fixierung des Flächen-Mittelpunktes der Stahlscheibenfläche, weil dies die Realität "perfekt" widerspiegelt. Leider ist dies mit den Möglichkeiten von Autodesk Fusion auf direktem Wege nicht möglich.
    • Wir verwenden deshalb ersatzweise wieder die bereits im vorherigen Lastfall genutzte Festlegung der äußeren Lochkante (diesmal beschränkt auf die X- und Y-Richtung)

Hinweis: Stellt der neue Lastfall nur eine leichte Modifikation eines vorhandenen Lastfalls dar, so kann man diesen Lastfall klonen (über Kontextmenü des Lastfalls) um Definitionsaufwand zu sparen. Im konkreten Beispiel trifft dies nicht zu!



===>>> Dieser Abschnitt wird zur Zeit erarbeitet !!!

Eigengewicht

Rotation