Software: FEM - Tutorial - 2D-Bauteil - Randbedingungen: Unterschied zwischen den Versionen

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* Standardmäßig ist die Knoten-Auswahl aktiv. Dafür werden für die gewählte Darstell-Form (Oberflächennetz bzw. Netz) zusätzlich zu den Eckknoten der Elemente auch Mittenknoten angezeigt.<br>[[Bild:Software_FEM_-_Tutorial_-_2D-Bauteil_-_Randbedingungen_-_Picking-Punkte_Rand-Voll.gif|.]]
* Standardmäßig ist die Knoten-Auswahl aktiv. Dafür werden für die gewählte Darstell-Form (Oberflächennetz bzw. Netz) zusätzlich zu den Eckknoten der Elemente auch Mittenknoten angezeigt.<br>[[Bild:Software_FEM_-_Tutorial_-_2D-Bauteil_-_Randbedingungen_-_Picking-Punkte_Rand-Voll.gif|.]]
* Ausgewählt werden können nur sichtbare Rechteck-Marker. Meist genügt die Auswahl auf Grundlage von Element-Eckknoten. Über den Menüpunkt '''''Ansichten > Rand/Volldarstellung''''' kann man dann die Mittenknoten ausblenden, was die Verarbeitungs- und Darstellgeschwindigkeit erhöht.
* Ausgewählt werden können nur sichtbare Rechteck-Marker. Meist genügt die Auswahl auf Grundlage von Element-Eckknoten. Über den Menüpunkt '''''Ansichten > Rand/Volldarstellung''''' kann man dann die Mittenknoten ausblenden, was die Verarbeitungs- und Darstellgeschwindigkeit erhöht.
Für das Aufbringen der Randbedingungen müssen zwei "Flächen" des Netzes auswählen und jeweils als ein "Set" definieren:
Für das Aufbringen der Randbedingungen müssen wir zwei "Flächen" des Netzes auswählen und jeweils als ein "Set" definieren:
# Die '''Lochwand''' für die Fixierung (verschweisst)
# Die '''Lochwand''' für die Fixierung (verschweisst)
# Die '''Stirnfläche''' für das Angreifen der Zugkraft
# Die '''Stirnfläche''' für das Angreifen der Zugkraft
'''3 Picking-Optionen''' stehen im ''Z88Aurora'' stehen zur Verfügung. Diese werden hier nur soweit erläutert, wie es für die Auswahl unserer beiden Flächen erforderlich ist:
# '''Knotenanwahl''' [[Bild:Software_FEM_-_Tutorial_-_Z88Aurora-Button_Picking_Knotenanwahl.gif|baseline]]
#* Zur Auswahl einer Fläche oder Kante muss man einen Knoten auf dieser Fläche/Kante durch Anwahl mit dem Cursor markieren.
#* Element-Mittenknoten können nicht zur Auswahl benutzt werden (Mittenknoten sollten durch die aktive "Volldarstellung" bereits unsichtbar sein!).
#* Gesteuert wird die Auswahl der zugehörigen Fläche über den maximal zulässigen Winkel zwischen bereits durch Knoten markierten Elementen und ihren Nachbarn. Ist der Winkel ≤ dem eingestellten Wert, werden die Knoten der jeweiligen Nachbar-Elemente ausgewählt usw., bis alle zulässigen Elemente erfasst sind.
#* Analog läuft die Steuerung für Kanten, indem das Prinzip auf Element-Kanten angewandt wird.
 
# '''Elementanwahl''' [[Bild:Software_FEM_-_Tutorial_-_Z88Aurora-Button_Picking_Elementanwahl.gif|baseline]]
# '''Flächenanwahl''' [[Bild:Software_FEM_-_Tutorial_-_Z88Aurora-Button_Picking_Flaechenanwahl.gif|baseline]] 





Version vom 28. November 2017, 16:13 Uhr

Knotenmengen selektieren für das Definieren von Randbedingungen (Loads & Constraints)

Randbedingungen

Die bei der CAD-Belastungsanalyse betrachteten Lasten (Loads) und Abhängigkeiten (Constraints) bilden zusammen die Randbedingungen für die Lösung des partiellen Differentialgleichungssystems, welches das Finite-Elemente-Modell repräsentiert:

  • Der Konstrukteur als CAD-Anwender dimensioniert seine Bauteile/Baugruppen mit dem Wissen der Technischen Mechanik. Für ihn ist die Unterscheidung in passive Abhängigkeiten (Lagerungen) und aktive Lasten (äußere Kräfte/Momente) normal und deshalb wichtig.
  • Klassische FEM-Programme sind häufig etwas "mathematiklastig", weil für sie die Lösung der partiellen Differentialgleichung der Strukturmechanik im Mittelpunkt steht. Pre- und Post-Prozess sind dabei (etwas salopp formuliert) "ein notwendiges Übel", damit der normale Anwender das Gleichungssystem erstellen und seine Lösung interpretieren kann. Aus mathematische Sicht werden deshalb im Pre-Prozess die Abhängigkeiten und Lasten gleichberechtigt als Randbedingungen behandelt.
  • Beim Wechsel vom CAD-System auf ein FEM-Programm sollte man sich dieser unterschiedlichen Sichtweisen bewusst werden.

Modellbereiche mit Randbedingungen

Das Finite-Elemente-Modell besteht aus einem Netz Finiter Elemente, welche für den Anwender vordergründig durch ihre Knoten repräsentiert werden:

  1. Die Lösung der partiellen DGL der Strukturmechanik ergibt primär nur die Koordinaten-Werte für alle Knoten des Netzes.
  2. Alle Randbedingungen der partiellen DGL der Strukturmechanik wirken nur an Knoten-Teilmengen als
    • Vorgaben für Koordinaten-Werten bzw. für deren Änderungsmöglichkeiten (=partielle Ableitung) bzw.
    • Kräfte, welche aus äußeren Einflüssen resultieren (z.B. aus Einzelkräften, Flächenlasten, Gravitation)

Bevor man eine Randbedingung dem Finite-Elemente-Netz zuweisen kann, muss man die Knoten-Teilmenge bilden, auf welche diese Randbedingung wirken soll:

  1. In der CAD-Belastungsanalyse genügt dafür meist ein Mausklick auf eine Kante oder Fläche der Geometrie:
    • Damit sind automatisch alle Knoten ausgewählt, welche auf dieser gewählten Geometrie liegen.
    • Der Vorteil der Bildung von Knoten-Teilmengen auf Basis von ausgewählter Geometrie besteht vor allem darin, dass nach einer Neuvernetzung automatisch wieder die richtige Knoten-Teilmenge gebildet wird.
  2. In "puristischen" FEM-Programmen existiert das Finite-Elemente-Netz nach seiner Generierung unabhängig von der Geometrie des modellierten Bauteils:
    • Die Bildung der erforderlichen Knoten-Teilmengen für Netz-Kanten, -Flächen oder -Volumina erfolgt direkt anhand der existenten Netz-Knoten oder -Elementen.
    • Die daraus definierten Knoten-Teilmengen "überleben" deshalb ein Löschen des benutzten Netzes nicht (z.B. bei der Generierung eines besseren Netzes).
    • Z88Aurora als freie und kostenlose Software ist sicher aus Aufwandsgründen in diesem Sinne "puristisch" mit allen daraus resultierenden Nachteilen!
    • Teure kommerzielle Systeme gestatten die Zuweisung von Randbedingungen auch über die Geometrie (wie in der CAD-Belastungsanalyse).

Set-Bildung durch Picking in Z88Aurora

FEM-Programme stellen meist Funktionen bereit, um aus der riesigen Anzahl von Elementen und zugehörigen Knoten gezielt Teilmengen auszuwählen:

  • In Z88Aurora wurden diese Auswahlmöglichkeiten unter dem Begriff "Picking" zusammengefasst. Das Icon Software FEM - Tutorial - Z88Aurora-Button Picking.gif symbolisiert diese Funktion sehr anschaulich.
  • Der Aufruf des Picking-Tools erfolgt über den Menüpunkt Ansichten > Picking und öffnet ein separates Seitenmenü. Im Grafik-Arbeitsbereich sind die auswählbaren Objekte (Knoten, Elemente oder Flächen) durch kleine schwarze Rechtecke gekennzeichnet:
    .
  • Je nach Bildschirm-Auflösung und Zoombereich besitzen die Rechtecke (Picking-Punkte) eine ungünstige Größe. Ein Verkleinern bzw. Vergrößern dieser Rechtecke ist nur über Buttons der Werkzeugleiste Ansichtenen II möglich (deshalb sollte man diese Werkzeugleiste über Ansichten > Einrichten wieder einblenden.
  • Standardmäßig ist die Knoten-Auswahl aktiv. Dafür werden für die gewählte Darstell-Form (Oberflächennetz bzw. Netz) zusätzlich zu den Eckknoten der Elemente auch Mittenknoten angezeigt.
    .
  • Ausgewählt werden können nur sichtbare Rechteck-Marker. Meist genügt die Auswahl auf Grundlage von Element-Eckknoten. Über den Menüpunkt Ansichten > Rand/Volldarstellung kann man dann die Mittenknoten ausblenden, was die Verarbeitungs- und Darstellgeschwindigkeit erhöht.

Für das Aufbringen der Randbedingungen müssen wir zwei "Flächen" des Netzes auswählen und jeweils als ein "Set" definieren:

  1. Die Lochwand für die Fixierung (verschweisst)
  2. Die Stirnfläche für das Angreifen der Zugkraft

3 Picking-Optionen stehen im Z88Aurora stehen zur Verfügung. Diese werden hier nur soweit erläutert, wie es für die Auswahl unserer beiden Flächen erforderlich ist:

  1. Knotenanwahl Software FEM - Tutorial - Z88Aurora-Button Picking Knotenanwahl.gif
    • Zur Auswahl einer Fläche oder Kante muss man einen Knoten auf dieser Fläche/Kante durch Anwahl mit dem Cursor markieren.
    • Element-Mittenknoten können nicht zur Auswahl benutzt werden (Mittenknoten sollten durch die aktive "Volldarstellung" bereits unsichtbar sein!).
    • Gesteuert wird die Auswahl der zugehörigen Fläche über den maximal zulässigen Winkel zwischen bereits durch Knoten markierten Elementen und ihren Nachbarn. Ist der Winkel ≤ dem eingestellten Wert, werden die Knoten der jeweiligen Nachbar-Elemente ausgewählt usw., bis alle zulässigen Elemente erfasst sind.
    • Analog läuft die Steuerung für Kanten, indem das Prinzip auf Element-Kanten angewandt wird.
  1. Elementanwahl Software FEM - Tutorial - Z88Aurora-Button Picking Elementanwahl.gif
  2. Flächenanwahl Software FEM - Tutorial - Z88Aurora-Button Picking Flaechenanwahl.gif


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