Software: CAD - Tutorial - Optimierung - Feder-Toleranzen

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Toleranzen der Biegefeder

An einem mechanischen Bauteil (z.B. Biegefeder) kann man unterschiedliche Typen von Toleranzen/Streuungen unterscheiden:

  1. Maßtoleranzen,
  2. Funktionale Toleranzen von Bauteilkomponenten (z.B. Parameter bzw. Kennlinien der Materialien).
  3. Form- und Lagetoleranzen sowie Oberflächenangaben,

Aus den Streuungen von Geometrie und Material resultieren Streuungen der Eigenschaften des Bauteils in Hinblick auf folgende Kriterien:

  • Fertigung (z.B. Einhaltung von Schlussmaßen in der Montage)
  • Funktionalität (z.B. Einhaltung von Kennwerten wie Federsteife und Resonanzfrequenz)
  • Alterung/Verschleiß (z.B. zulässige Lastzyklen)

Im Übungsbeispiel "Biegefeder" betrachten wir nur die Auswirkungen von Streuungen auf die funktionalen Kriterien "Federsteife" und "Resonanzfrequenz".

Hinweis: Die Testversion von OptiY gestattet eine Toleranz-Analyse nur mit den Streuungen von drei Toleranzen. Wir müssen uns also auf die wesentlichen Toleranzgrößen beschränken!

  1. Maßtoleranzen:
    • Die Geometrie der optimalen Biegefeder besitzt einen quadratischen Querschnitt. Es genügen deshalb die Fertigungstoleranzen von:
      • Laenge der Feder und
      • Breite als Kantenlänge des quadratischen Querschnitts (vereinfacht, da in der Praxis auch "Rechteck"-Querschnitte entstehen!).
  2. Materialparameter:
    • Im Unterschied zu den Maßtoleranzen ist man bei den Streuungen der Material-Eigenschaften meist auf Schätzwerte angewiesen, weil dafür praktisch keine Daten zur Verfügung stehen.
    • Einfluss auf die Federkonstante und die Resonanzfrequenz besitzt nur der
      • E_Modul, dessen Nennwert durch die Materialbibliothek bereitgestellt wird.

Es werden folgende Toleranzwerte angenommen:

  1. Toleranz (Laenge) = ±0,15 mm (Absolutwert)
  2. Toleranz (Breite) = ±0,05 mm (Absolutwert)
  3. Toleranz (E_Modul) = ±5 % (Relativwert bezogen auf den Nennwert)

Ziele der Toleranz-Analyse:

  1. die resultierenden Streubereiche für die Federkonstante und die Resonanzfrequenz sowie
  2. die Stärke des Einflusses der einzelnen Toleranzgrößen auf diese resultierende Streuung.