Software: SimX - Nadelantrieb - Robust-Optimierung - Ausschuss-Problem

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Ausschuss-Minimierung (Experiment-Konfiguration)
Memo stempel.gif

Ausschuss-Minimierung:

  • Innerhalb des vorhandenen Streubereiches der Parameter-Streuungen muss der Antrieb sicher funktionieren.
  • In diesem Streubereich müssen alle in Form der Restriktionen beschriebenen Forderungen eingehalten werden.
  • Wir streben eine Versagenswahrscheinlichkeit von Null an.


Für das Finden dieser zuverlässigkeitsbasierten optimalen Lösung nutzen wir das gleiche Simulationsmodell, wie zur probabilistischen Simulation. Wir haben schon einige Arbeit in die Konfiguration der Analyse-Experimente investiert. Deshalb wollen wir darauf aufbauend durch das erforderliche Optimierungsexperiment konfigurieren. Wir erweitern durch "Duplizieren" den Versuchsstand um ein weiteres Experiment zur "Ausschuss-Minimierung".


Statistische Versuchsplanung

Bei der zuverlässigkeitsbasierten Optimierung wird als Basis für die Bewertung nicht der einzelne Modell-Lauf, sondern die Berechnung einer kompletten Stichprobe benutzt:

  • In der vorherigen Übungsetappe haben wir festgestellt, dass die Interaktionen zwischen den betrachteten Parameter-Streuungen vernachlässigbar sind.
  • Wir werden deshalb für die probabilistische Simulation die Momenten Methode mit einem Polynomansatz 2.Ordnung ohne Berücksichtigung von Interaktionen verwenden.
  • Das bedeutet eine wesentliche Reduzierung der benötigten Simulationszeit in Abhängigkeit von der Anzahl der berücksichtigten Streuungen:
Anzahl der | Polynom 2.Ordnung | ohne Interaktionen
Streuungen | Läufe=2·n²+1      | Läufe=2·n+1
---------------------------------------------------
  n=2      |         9         |        5
  n=3      |        19         |        7
  n=4      |        33         |        9
  n=5      |        51         |       11
  • Man erkennt deutlich, dass die Kenntnis über existierende Interaktionen zwischen den streuenden Parametern von grundsätzlicher Bedeutung für die Einsparung von Berechnungszeit ist.


Optimierungsverfahren

Im Unterschied zu den Sample-Verfahren ist bei den Momenten-Verfahren das "numerische Rauschen" bei der Simulation einer Stichprobe gering:

  • Der entscheidende Unterschied der Momenten- zu den Antwortflächenverfahren liegt in der Berechnung der statistischen Verteilungen der Ausgangsgrößen. Nach der Ermittlung des Metamodells werden hier die statistischen Zentralmomente µ (Mittelwert, Varianz, Schiefe und Überhöhung) der Ausgangsgrößen aus den vorgegebenen Momenten der Eingangsgrößen auf der Basis der Ersatzfunktionen y(x) berechnet. Dadurch gibt es dabei keinen stochastischen Anteil infolge der virtuellen Stichprobe.
  • Die unbekannten Koeffizienten der Ersatzfunktionen y(x) des Metamodells werden mittels partieller Ableitungen durch definierte Abtastung des echten Modells berechnet. Dabei entstehen nur geringe Zufallsfehler durch die unterschiedliche Ordnung von echtem Modell und verwendeter Ersatzfunktion. Das äußert sich darin, dass kleine Änderungen der Nennwerte durch die Verschiebung der Abtaststellen zu geringen Sprüngen in den Stichproben-Ergebnissen führen.
  • Die Verteilungen der Ausgangsgrößen werden abschließend mittels einer allgemeinen Lambdaverteilung durch den Vergleich mit einer bekannten Momenttabelle approximiert. Diese Berechnung erfolgt also vollkommen analytisch und deterministisch ohne Zufallszahlen.


Beachte:

"Geringes numerisches Rauschen" ist nicht gleichzusetzen mit "hoher Genauigkeit" der Berechnungsergebnisse!


  • Da die auf Basis der Momenten-Methode gebildete Zielfunktion hinreichend glatt ist, können wir das Hooke-Jeeves-Verfahren verwenden.
  • Eine Anzahl von 100 Optimierungsschritte könnte ausreichend sein und kann nachträglich problemlos verändert werden.


Entwurfsparameter (Nennwerte)

--->>> Hier geht es bald weiter!!!