Software: Workaround

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Es gibt keine fehlerfreie Software. Besonders kritisch ist es, dass man bei der Benutzung universeller Analyse- und Optimierungstools die Software unterschiedlicher Hersteller miteinander verkoppeln muss:

  • Die Software-Hersteller ändern ihre Programme unabhängig voneinander. Die Änderungen haben häufig Auswirkungen auf die für die Programm-Kopplung verwendeten Schnittstellen.
  • Für den praktischen Einsatz ist man deshalb oft auf Workarounds angewiesen, welche für den aktuellen Zustand zur angestrebten Lösung führen.
  • Die Workarounds sind wegen der kontinuierlichen Software-Updates meist nur temporär anwendbar.


Transfer vom Script-Editor zum OptiY deaktiviert

Unter Windows 7 kann es passieren, dass es nicht möglich ist, die im Script-Editor vorgenommenen Änderungen in die OptiY-Datei zu übertragen (Funktion "Tranfer all to OptiY" ist deaktiviert):

Software Workaround Scripteditor no Transfer to OptiY.gif

In diesem Fall wurde OptiY nicht richtig als COM-Objekt registriert. Um dies zu reparieren, muss man OptiY nur einmal mit Admin-Rechten starten:

  • Unter Eigenschaften - Kompatibilität des Programms (Kontextmenü der rechten Maustaste auf OptiY-Symbol z.B. auf dem Desktop) wählt man die Berechtigungsstufe "Als Administrator ausführen":
Software Workaround Scripteditor no Transfer to OptiY Adminrechte.gif
  • Es genügt ein einmaliger Start von OptiY mit diesen Admin-Rechten. Die Sicherheitsabfrage, ob man Änderungen des Programms zulassen möchte, muss man mit JA beantworten.
  • Danach sollte man die Berechtigungsstufe für OptiY wieder zurücksetzen. Die Transfer-Funktion vom Script-Editor zum OptiY ist nun dauerhaft aktiviert.

OptiY-Compilerfehler beim Start des Experiments

Bibliothek xxxxxx konnte nicht gefunden werden

Für die Einbindung von speziellen Anwendungsprogrammen in den Experiment-Workflow werden von OptiY teilweise spezielle C-Bibliotheken in Form von .DLL-Files bereitgestellt. Werden diese .DLL über einen Absolutpfad aus dem Programm-Ordner des Computers eingebunden, so entstehen die Probleme beim Transport der .OPY-Datei (Experiment-Workflow) zwischen unterschiedlich konfigurierten PC.

Beispiel für DLL's zur Solidworks-Anbindung:

  • PC1 = F:\Programme\OptiYSoftware\OptiY4.0\UserAssembly\SolidWorks.Interop.sldworks.dll
  • PC2 = D:\Program Files\Prog\OptiY Software\OptiY 4.0\UserAssembly\SolidWorks.Interop.sldworks.dll

Beim Speichern der OptiY-Datei gelangt der auf dem aktuellen PC gültige Pfad in die .OPY-Datei. Dies führt dann zum Compiler-Fehler beim Benutzen dieser Datei auf einem anderen PC. Der Script-Editor von OptiY hilft, dieses Problem zu umgehen, wenn man die betroffene Software nicht benötigt:

  • Aufruf von Extras > Script Editor im OptiY-Menü.
  • Löschen der nicht "schädlichen" .DLL-Dateien im Script-Explorer (Kontextmenü "rechte Maustaste"):
    Software Workaround Compiler-Error Remove Reference.gif
  • Nach dem Löschen fehlerhafteter Referenzen überträgt man die Änderungen in die OptiY-Datei (File > Transfer to OptiY):
    Software Workaround Compiler-Error Transfer to OptiY.gif
  • Danach kann man den Script-Editor schließen. Im OptiY speichert man den korrigierten Zustand dann in der OptiY-Datei.

SimulationX-Modell startet nicht wegen Modellfehler

Gleichungssystem ist strukturell singulaer

Im Ausgabe-Fenster erfolgt die Eräuterung, z.B.:

Das Gleichungssystem ist strukturell singulär.Es gibt zu viele Gleichungen.
Gleichungen, die keine Variable zuweisen:(1)
Geometrie.R_Spule=0.85099999999999998;
  • Ursache ist das Umwandeln eines Parameters (z.B. "R_Spule") in eine Variable gleichen Namens. Dabei merkt sich SimulationX für die Variable die Eigenschaft "Parameter". Damit kommt die symbolische Analyse dann durcheinander. Es hilft, die Variable umzubenennen.
  • Soll die Variable den ursprünglichen Parameternamen erhalten, muss man das Modell mit dem modifizierten Variablen-Namen speicher, schließen und erneut öffnen. Danach nimmt man die Rückumbenennung des Variablen-Namens in den ursprünglichen Namen des Parameters vor.

FEMM-Dateifehler

Blockierte FEM-Datei unter Win7-32Bit

In einem LUA-Script wird die Modell-Datei gespeichert, z.B. ein Magnet-Modell:

  mi_saveas(mydir .. "Magnet_xx.fem");

Diese Modelldatei kann auch bei mehrmaligen Aufrufen von FEMM und LUA-Script immer wieder neu angelegt werden. Das Problem beginnt, wenn irgendein anderes Programm auf diese Modelldatei zugreift → Danach ist die Datei blockiert!

Diese Blockade äußert sich je nach Zugriff auf unterschiedliche Weise:

  • Im FEMM erscheint beim Abarbeiten des LUA-Scrpts die Meldung:
    Software Workaround Zugriffsfehler auf FEMM-Modell in LUA.gif
  • Der Windwosexplorer stürzt beim Anwählen der blockierten Datei ab:
    Software Workaround Zugriffsfehler auf FEMM-Modell WinExplorer.gif
  • Zum Glück kann man z.B. noch über den Totalcommander auf diese Datei zugreifen, jedoch nicht löschen:
    • Das Lesen im Dateibetrachter wird mit einem Read-Error quittiert und es erscheint eine leere Datei.
    • Der Editor zeigt diese Datei jedoch an, man kann sie nur nicht speichern.
  • Die Benutzung eines Unlocker-Tools führte auch nicht so recht zum Erfolg. Manchmal kann man nach dem Unlock die Datei löschen, meist jedoch nicht.
  • Ein Neustart des PC bringt auch kaum Erfolg. Manchmal kann man die blockierte Datei jedoch löschen.

Wie kann man unter diesen Bedingungen trotzdem Arbeiten:

  1. Die erzeugte Modelldatei sollte in keinem Explorer angezeigt werden.
  2. Kommt es zu einer Blockade der Datei, so benutzt man im LUA-Script einen anderen Dateinamen. Für die Modellrechnung und -auswertung ist der konkrete Dateiname meist unwichtig. Ergänzt man z.B. eine Nummer, so funktioniert es erst einmal wieder:
  mi_saveas(mydir .. "Magnet1_xx.fem");