Software: SimX - Nadelantrieb - Wirkprinzip - Nadel: Unterschied zwischen den Versionen

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Um ohne Verzögerung die betreute Übungszeit zur ersten Etappe nutzen zu können, sollte ein separates Skript zur Vorbereitung abgearbeitet werden:
* In diesem Skript wurde erläutert, in welchen Abschnitt des konstruktiven Entwicklungsprozesses für einen Blindenschriftpräger sich unsere Übungsetappen einordnen.
* Es wurde beschrieben, wie die erforderliche Software auf dem privaten Computer installiert und in Betrieb genommen werden kann.
* Am Beispiel der Antriebsmechanik (Wechselwirkung von Nadelmasse und Rückholfeder) erfolgten erste Schritte zur Einarbeitung in das Programm ''SimulationX''.
* Anhand der Parametrisierung des Feder-Masse-Modells entwickelten wir ein Gefühl für die Zeitabläufe und die Größenordnungen von beschleunigter Prägenadel-Masse und wirksamer Rückholfeder innerhalb des Blindenschriftprägers.


Das erforderliche dynamische Modell des Antriebs soll mit möglichst wenig Aufwand erstellt werden. Da die Antriebsbaugruppe bisher nur als Aufgabenstellung existiert, ist die konkrete Geometrie noch weitestgehend unbekannt. Man behilft sich in diesen frühen Phasen des Konstruktionsprozesses deshalb mit idealisierten Funktionselementen (z.B. Punktmassen, ideale Federn und Anschläge) und Schätzwerten (π·Daumen):
'''''Datei > Öffnen > Etappe1_xx.isx''''' → die während der Vorbereitung entstandene individuelle Modelldatei dient nun als Grundlage für die weitere Modellentwicklung:
* Das konfigurierte Ergebnisfenster sollte für die Nadel-Bewegung und die Feder-Kraft die Schwingungsperiode von '''7,2&nbsp;ms''' zeigen.
* Es sollte überprüft werden, ob die Simulation noch funktioniert (Zurücksetzen und erneut Starten):
<div align="center"> [[Bild:Software_SimX_-_Nadelantrieb_-_Wirkprinzip_-_vorbereitetes_Nadel-Feder-Modell.gif|.]] </div>


 
'''''Beachte'':'''
 
* Voraussetzung für die nachfolgenden Schritte ist die vollständige Abarbeitung der Anleitung zur [[Software:_SimX_-_Nadelantrieb_-_Vorbereitung|'''"Vorbereitung der Übung"''']]
== Modell-Koordinatensystem ==
* Bei fehlender Vorbereitung (unabhängig von den Gründen) sollte der Einstieg in diese Anleitung zur Vermeidung von Zeitverzug sofort bei die Modellbildung erfolgen:
 
*# [[Software:_SimX_-_Nadelantrieb_-_Vorbereitung_-_Individuelle_Modelldatei|<u>Wichtig</u>: Nutzung der teilnehmer-spezifischen Modelldatei!]]
* Alle Mechanik-Elemente müssen sich auf das gleiche globale Modell-Koordinatensystem beziehen. Deshalb sollte man die Modellbildung mit den Festlegungen zum Koordinatensystem beginnen.
*# [[Software:_SimX_-_Nadelantrieb_-_Vorbereitung_-_Modell_Etappe_1|Antriebsmechanik (Präge-Nadel mit Rückholfeder)]] zur Einarbeitung in ''SimulationX''
* Im Prinzip ist es egal, wo man das Koordinatensystem hinlegt und wie man es ausrichtet - man muss sich danach nur daran halten!
* Die einleitenden Abschnitte der [[Software:_SimX_-_Nadelantrieb_-_Vorbereitung|'''Übungsvorbereitung''']] sind später außerhalb der offiziellen Übungszeit zu studieren!
* Die Festlegung sollte zu sinnvollen Koordinatenwerten führen.
<div align="center"> [[Software:_SimX_-_Nadelantrieb_-_Wirkprinzip_-_Zielstellung|]] [[Software:_SimX_-_Nadelantrieb_-_Wirkprinzip_-_Papier|]] </div>
* Wir benötigen nur einen translatorischen Freiheitsgrad (x-Achse).
* Der Ursprung der x-Achse soll auf der Unterseite des Papiers liegen.
* Die positive Richtung wird entgegen der Präge-Richtung der Nadel festgelegt.
* Im SimulationX ist zur Festlegung des Modell-Koordinatensystems keine Aktion erforderlich.
 
== Präge-Nadel ==
 
* Die Nadel wird als Punktmasse in der Position der Nadel-Spitze idealisiert.
* Es wird im Weiteren ein Schätzwert von 1&nbsp;g für die Nadelmasse genutzt, da die konkrete Geometrie noch unbekannt ist.
* In der Mechanik-Bibliothek wird im Ordner ''Translatorische Mechanik'' der Element-Typ ''Masse'' bereitgestellt. Dabei handelt es sich um das Dynamik-Modell einer Punktmasse, die sich nur in x-Richtung bewegen kann.
* Per ''Drag&Drop'' platziert man diese ''Masse'' als Element im Modell:<div align="center">[[Bild:Software_SimX_-_Nadelantrieb_-_Wirkprinzip_-_mechanik_bibliothek.gif]] [[Bild:Software_SimX_-_Nadelantrieb_-_Wirkprinzip_-_parameter_quickinfo.gif]]</div>
* Wenn man den Mauszeiger über ein Modell-Element bewegt, so erscheint ein Quickinfo-Fenster mit den aktuellen Parameterwerten.<div align="center">[[Bild:Software_SimX_-_Nadelantrieb_-_Wirkprinzip_-_allg_eigensch_nadel.gif]]</div>
* Das Eigenschaftsfenster des Modell-Elements öffnet man mit Doppelklick.
** Im Register ''Allgemein'' tragen wir den Namen "Nadel" ein und ergänzen einen sinnvollen Kommentar. Festlegen lässt sich hier auch die Lage und Ausrichtung der Beschriftung.
** Über das Register ''Parameter'' versieht man die Nadel mit einer Masse von 1&nbsp;g. Die Nadelspitze soll sich am Anfang der Simulation 2&nbsp;mm über der Papier-Unterseite befinden und sich noch nicht bewegen:<div align="center">[[Bild:Software_SimX_-_Nadelantrieb_-_Wirkprinzip_-_parameter_nadel.gif]]</div>'''Hinweis:''' Die hinter den Anfangswerten der Zustandsgrößen befindlichen "Reißzwecken" dienen als Steuer-Elemente für den Solver. In der abgebildeten Default-Einstellung sind diese "Pin" fest, d.h. der Solver darf bei der Berechnung der Anfangswerte (bei t=tStart) die eingetragenen Werte nicht verändern, auch wenn dies zu Widersprüchen mit anderen Anfangswerten führt.
** Unter ''Ergebnisgrößen'' sind die Element-Variablen aufgelistet, die für eine Protokollierung / Visualisierung zur Verfügung stehen. Davon wählen wir ''Weg'' und ''Geschwindigkeit'' für die Protokollierung aus. Die simulierten Zeitverläufe dieser Größen werden dann in eine Protokolldatei geschrieben und können bei Bedarf auch als Signalverlauf dargestellt werden. Dafür sollte man bereits eine anschauliche Maßeinheit für die protokollierten Größen wählen:<div align="center">[[Bild:Software_SimX_-_Nadelantrieb_-_Wirkprinzip_-_ergebnisgroeszen_nadel.gif]]</div>'''Hinweis:''' Man sollte nur die Größen für die Protokollierung auswählen, die man wirklich benötigt, da jeder Datenmüll Platz und Zeit kostet! Die Wahl einer geeigneten Maßeinheit für die Ergebnisdarstellung erleichtert die Interpretation.
 
== Rückhol-Feder ==
[[Bild:Software_SimX_-_Nadelantrieb_-_Wirkprinzip_-_feder_masse.gif|right]]
* Eine Feder soll die Nadel nach dem Prägevorgang hinreichend schnell in die Ruhelage zurückholen.
* Hier sind verschiedenste Feder-Formen denkbar. Günstig für eine stabile Ruhelage ist sicher eine Vorspannung.
* Wir idealisieren die vorgespannte Feder als lineare Kraft-Kennlinie und erweitern die Modellstruktur um ein ''Feder''-Element aus der Mechanik-Bibliothek.
* Die Eigenschaften dieses Elements ändern wir analog zur Nadel-Masse:
** Name=Feder / Kommentar=Rückholfeder.
** Da die Bewegung im Millimeter-Bereich stattfindet, ist die Einheit [N/mm] eine gute Wahl.
** Die Steifigkeit kann man vorläufig auf Null setzen.
** Zu protokollieren ist nur die Federkraft als Ergebnis-Größe (Innere Kraft).
* Das eine Ende der Feder ist mit der Nadel zu verbinden:
** Wenn man sich mit dem Mauszeiger über einen Elementanschluss bewegt, so färbt sich der Anschluss-Pin rot und am Mauszeiger erscheint ein Verbindungssymbol.
** Die Verbindung wird hergestellt durch Bewegen des Mauszeigers zwischen den Anschluss-Pins mit gedrückter linker Maustaste ("Loslassen" am Ziel):
 
 
== Feder-Vorspannung ==
[[Bild:Software_SimX_-_Nadelantrieb_-_Wirkprinzip_-_feder_mit_vorspannung.gif|right]]  
* Das nicht verbundene Ende der Feder ist standardmäßig bei x=0 fest eingespannt.
* Wir benötigen eine Einspann-Position relativ zur Ruhelage der Nadel, um eine definierte Vorspannung einzustellen.
* Dazu verwenden wir das ''Vorgabe''-Element aus der Mechanik-Bibliothek und verbinden es mit dem offenem Feder-Ende:
** Wir nutzen die Funktion "Weg"-Vorgabe.
** Der Vorgabe-Weg (=Position) wird vorläufig auf die Position der Nadel-Ruhelage gesetzt (noch ohne Vorspannung). Durch Nutzung der Variablen ''Nadel.x0'' passt sich die Feder-Position automatisch an eine Veränderung der Nadel-Ruhelage an:<div align="center">[[Bild:Software_SimX_-_Nadelantrieb_-_Wirkprinzip_-_vorspannung_parameter.gif]]</div>'''Hinweis:''' Bezieht man sich in einem Paramter auf ein anderes Element des Modells, so erscheint nach Eingabe des Punktes hinter dem Element-Namen normaler Weise ein Menü aller Elementgrößen. Die Anzeige dieses Menüs erfolgt jedoch manchmal nicht, so dass man dann den Eintrag komplett manuell vornehmen muss!
 
 
== Validierung des Modellverhaltens ==
 
 
'''Achtung:'''
 
Bevor wir mit dem Modell Simulationen durchführen, sollten wir es speichern ('''''Etappe1_xx''''' mit '''xx'''=Teilnehmernummer). Die File-Extension für ITI-SimX-Modelldateien ist ".ism".
 
 
* Es ist sinnvoll, ein Modell schrittweise in Betrieb zu nehmen, um eventuelle Fehler noch mit vertretbarem Aufwand zu finden!
* Die bereits modellierte Antriebsmechanik ist ausreichend für die Durchführung erster Simulationsexperimente.
* Folgende Signalverläufe sollen in einem gemeinsamen Ergebnisfenster dargestellt werden:
** Nadel-Position
** Nadel-Geschwindigkeit
** Feder-Kraft
:'''Hinweis:''' Es ist günstig, die entsprechenden Signale [[Bild:Software_SimX_-_button_protokoll.gif]] direkt aus dem Modellexplorer in das beim ersten Mal angelegte Ergebnis-Diagramm zu ziehen:<div align="center">[[Bild:Software_SimX_-_Nadelantrieb_-_Wirkprinzip_-_modellexplorer_signale.gif]] [[Bild:Software_SimX_-_Nadelantrieb_-_Wirkprinzip_-_ergebnisfenster.gif]]</div>
* Schwingungsvorgänge dürften nach dem Start der Simulation nicht sichtbar sein, da die Federsteife noch den Wert Null besitzt.
* Wir wollen zuerst die Federsteifigkeit mit einem Wert belegen, der in der richtigen Größenordnung liegt:
** Die Feder muss so steif sein, dass sie in der Lage ist, in ungefähr der halben Zeit eines Prägezyklusses von 3,4&nbsp;ms die Nadelmasse (einschließlich der Ankermasse) vom Matrizenboden in die Ruhelage zurück zu holen.
** Diese 1,7&nbsp;ms entsprechen einer Viertel Periode einer vollen Schwingung. Die Resonanzfrequenz des Feder-Masse-Systems sollte also größer als 1/(6,8&nbsp;ms) sein, das sind ca. 147&nbsp;Hz.
** Die Masse des Magnet-Ankers ist noch unbekannt und soll vorläufig unberücksichtigt bleiben.
** Mit einer Nadelmasse '''m=1&nbsp;g''' berechnen wir die Federsteifigkeit anhand der maximal zulässige Periodendauer '''T=6,8&nbsp;ms''' mit:
 
 
 
 
 
 
 
<div align="center"> [[Software:_SimX_-_Nadelantrieb_-_Wirkprinzip_-_Zielstellung|&larr;]] [[Software:_SimX_-_Nadelantrieb_-_Wirkprinzip_-_Papier|&rarr;]] </div>

Aktuelle Version vom 25. Februar 2024, 15:13 Uhr

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Um ohne Verzögerung die betreute Übungszeit zur ersten Etappe nutzen zu können, sollte ein separates Skript zur Vorbereitung abgearbeitet werden:

  • In diesem Skript wurde erläutert, in welchen Abschnitt des konstruktiven Entwicklungsprozesses für einen Blindenschriftpräger sich unsere Übungsetappen einordnen.
  • Es wurde beschrieben, wie die erforderliche Software auf dem privaten Computer installiert und in Betrieb genommen werden kann.
  • Am Beispiel der Antriebsmechanik (Wechselwirkung von Nadelmasse und Rückholfeder) erfolgten erste Schritte zur Einarbeitung in das Programm SimulationX.
  • Anhand der Parametrisierung des Feder-Masse-Modells entwickelten wir ein Gefühl für die Zeitabläufe und die Größenordnungen von beschleunigter Prägenadel-Masse und wirksamer Rückholfeder innerhalb des Blindenschriftprägers.

Datei > Öffnen > Etappe1_xx.isx → die während der Vorbereitung entstandene individuelle Modelldatei dient nun als Grundlage für die weitere Modellentwicklung:

  • Das konfigurierte Ergebnisfenster sollte für die Nadel-Bewegung und die Feder-Kraft die Schwingungsperiode von 7,2 ms zeigen.
  • Es sollte überprüft werden, ob die Simulation noch funktioniert (Zurücksetzen und erneut Starten):
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