Software: SimX - Nadelantrieb - Wirkprinzip - Lokale Suche: Unterschied zwischen den Versionen

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** Das ist kein Fehler, wenn man bereits den durch Optimierung erreichten Bestwert als Anfangslösung verwendet!  
** Das ist kein Fehler, wenn man bereits den durch Optimierung erreichten Bestwert als Anfangslösung verwendet!  
** Hat man eine eigene, nichtoptimale Anfangslösung, so gibt es zwei Möglichkeiten:
** Hat man eine eigene, nichtoptimale Anfangslösung, so gibt es zwei Möglichkeiten:
*** 1. Das Modell rechnet zu ungenau, so dass durch die Abtastschritte kein Anstieg auf der Gütefunktion erkannt werden kann (Numerisches Rauschen):
:'''1. Das Modell rechnet zu ungenau''', so dass durch die Abtastschritte kein Anstieg auf der Gütefunktion erkannt werden kann (Numerisches Rauschen):
**** Wechseln in das SimulationX.  
:* Wechseln in das SimulationX.  
**** Öffnen des Einstellungsdialogs für die Simulation.  
:* Öffnen des Einstellungsdialogs für die Simulation.  
**** Verringern von ''absTol'' und ''relTol'' z.B. um 1 Zehnerpotenz auf 1E-6. (Achtung: höhere Genauigkeiten führen teilweise zu wesentlich längeren Rechenzeiten!).  
:* Verringern von ''absTol'' und ''relTol'' z.B. um 1 Zehnerpotenz auf 1E-6. (Achtung: höhere Genauigkeiten führen teilweise zu wesentlich längeren Rechenzeiten!).  
**** Verringern von ''dtMin'' auf z.B. 1E-12 (kleinere Werte können zu numerischen Problemen führen!).  
:* Verringern von ''dtMin'' auf z.B. 1E-12 (kleinere Werte können zu numerischen Problemen führen!).  
**** In OptiY die Optimierung fortsetzen .  
:* In OptiY die Optimierung fortsetzen .  
*** 2. Die Abtastschrittweite von Entwurfsgrößen ist ungünstig:
:'''2. Ungünstige Abtastschrittweiten''' für Entwurfsgrößen:
**** Die Startschrittweite für die Abtastung wird z.B. zu 1/100 des Startwertes gebildet.  
:* Die Startschrittweite für die Abtastung wird z.B. zu 1/100 des Startwertes gebildet.  
**** Reagiert das Modellverhalten sehr empfindlich auf eine Änderung des betreffenden Entwurfsparameters, so kann hier ein kleinerer Wert sinnvoll sein.  
:* Reagiert das Modellverhalten sehr empfindlich auf eine Änderung des betreffenden Entwurfsparameters, so kann hier ein kleinerer Wert sinnvoll sein.  
**** Umgekehrt kann es auch sinnvoll sein, diese Startschrittweite zu vergrößern, falls die geringen Auswirkungen der Änderung ansonsten im numerischen Rauschen untergehen.  
:* Umgekehrt kann es auch sinnvoll sein, diese Startschrittweite zu vergrößern, falls die geringen Auswirkungen der Änderung ansonsten im numerischen Rauschen untergehen.  
**** Optimierung mit der veränderten Abtastschrittweite fortsetzen [[Bild:Software_OptiY_-_Button_-_Exp_fortsetzen.gif]].  
:* Optimierung mit der veränderten Abtastschrittweite fortsetzen [[Bild:Software_OptiY_-_Button_-_Exp_fortsetzen.gif]].  


*'''Entwurfsparameter konvergiert gegen seinen Grenzwert:'''
*'''Entwurfsparameter konvergiert gegen seinen Grenzwert:'''

Version vom 3. Oktober 2011, 14:13 Uhr

Experiment: Lokale Suche (Hooke-Jeeves)


Start des Experiments:

Nach soviel Vorbereitung wollen wir nun beherzt den Start-Button Software OptiY - Button - Exp starten.gif für das Experiment drücken und hoffen, dass sich der Antrieb in die gewünschte Richtung entwickelt:

Software SimX - Nadelantrieb - Wirkprinzip - optimierungsverlauf.gif
  • Achtung: Der dargestellte Optimierungsverlauf und das erreichte Optimum werden nicht exakt mit den individuellen Lösungen übereinstimmen! Verdeutlicht werden soll hier nur der prinzipielle Ablauf.
  • Wenn keine Verbesserung der Ergebnisse mehr zu erwarten ist, können wir das Experiment stoppen Software OptiY - Button - Exp stoppen.gif.
  • Die Verkürzung der Zykluszeit wird vor allem erreicht durch eine Vergrößerung der Steifigkeit der Rückholfeder mit entsprechender Anpassung der anderen Antriebsparameter.
  • Man kann sich die exakten Werte eines Optimierungsschrittes anzeigen lassen. Nach Doppelklick mit der linken Maustaste auf den gewünschten Kurven-Punkt wird dieser Punkt auf allen Kurven markiert und es werden die zugehörigen Werte eingeblendet. Ein Doppelklick abseits jeglicher Kurve blendet die Markierungen wieder aus.
  • Sollte innerhalb der vorgegebenen Optimierungsschritte das Optimum noch nicht erreicht werden, so kann man die Zahl der Optimierungsschritte erhöhen und das Experiment fortsetzen Software OptiY - Button - Exp fortsetzen.gif.


Hinweise zur Fehlersuche:

Erkennt man ein fehlerhaftes Verhalten des Modells während der Optimierungsrechnung, so muss man diese definiert anhalten:

  • Experiment stoppen Software OptiY - Button - Exp stoppen.gif.
  • Im SimulationX den Simulationslauf zurücksetzen Datei:Software SimX - button simulation zuruecksetzen.gif, damit ein definierter Beginn des nächsten Simulationslaufes stattfindet.
  • Das Modellverhalten kann man dann im SimulationX mit den aktuell vom OptiY eingestellten Nennwerten untersuchen.

Korrektur von Fehlern im SimulationX-Modell bei aktivem OptiY-Versuchsstand führt meist zum Absturz von OptiY, da die Verknüpfungen zwischen beiden Programmen dadurch fehlgeleitet werden:

  • Vor der Fehler-Korrektur sollte man unbedingt OptiY beenden.
  • Dabei bleibt das im SimulationX benutzte Modell offen. Da es mit den Parametern des letzten Simulationslaufes belegt ist, sollte man es schließen!
  • Man lädt das Modell erneut im SimulationX. Es besitzt dann wieder die Ausgangslösung als Parametersatz.
  • Nach Korrektur der Modellfehler speichert man den neuen Modellzustand und schließt das Modell.
  • In OptiY steht nach erneutem Start das korrigierte Modell im Versuchsstand zur Verfügung.


Typische Fehler-Situationen:

  • Das Modell reagiert unglaubwürdig auf Nennwert-Änderungen:
    • Hat z.B. die Änderung des Ankerdurchmessers keinen Einfluss auf die Bewegung, so fehlt die Verbindung zwischen dem OptiY-Workflow und dem Modellparameter oder etwas kann im Modell nicht stimmen!
    • Erforderliche Modell-Änderungen muss man wie zuvor beschrieben vornehmen.
  • Es wird keine Verbesserung der Anfangslösung erreicht:
    • Das ist kein Fehler, wenn man bereits den durch Optimierung erreichten Bestwert als Anfangslösung verwendet!
    • Hat man eine eigene, nichtoptimale Anfangslösung, so gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Das Modell rechnet zu ungenau, so dass durch die Abtastschritte kein Anstieg auf der Gütefunktion erkannt werden kann (Numerisches Rauschen):
  • Wechseln in das SimulationX.
  • Öffnen des Einstellungsdialogs für die Simulation.
  • Verringern von absTol und relTol z.B. um 1 Zehnerpotenz auf 1E-6. (Achtung: höhere Genauigkeiten führen teilweise zu wesentlich längeren Rechenzeiten!).
  • Verringern von dtMin auf z.B. 1E-12 (kleinere Werte können zu numerischen Problemen führen!).
  • In OptiY die Optimierung fortsetzen .
2. Ungünstige Abtastschrittweiten für Entwurfsgrößen:
  • Die Startschrittweite für die Abtastung wird z.B. zu 1/100 des Startwertes gebildet.
  • Reagiert das Modellverhalten sehr empfindlich auf eine Änderung des betreffenden Entwurfsparameters, so kann hier ein kleinerer Wert sinnvoll sein.
  • Umgekehrt kann es auch sinnvoll sein, diese Startschrittweite zu vergrößern, falls die geringen Auswirkungen der Änderung ansonsten im numerischen Rauschen untergehen.
  • Optimierung mit der veränderten Abtastschrittweite fortsetzen Software OptiY - Button - Exp fortsetzen.gif.
  • Entwurfsparameter konvergiert gegen seinen Grenzwert:
    • Falls der Grenzwert nicht infolge einer Forderung festgelegt wurde (z.B. max. Einbaumaß) oder nicht der Physik widerspricht (z.B. negative Einschaltzeiten), sollte man die Grenze des Entwurfsparameters ändern.
    • Ein Rücksetzen und erneutes Starten der Optimierung führt dann mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer besseren Lösung.
  • Die Lösung verschlechtert sich konsequent:
    • Es werden im Modell fehlerhafte Bewertungsgrößen berechnet oder
    • es wurden die Forderungen der Aufgabenstellung fehlerhaft in Form der Restriktionen oder Gütekriterien definiert.
  • Konvergenz zum Optimum vorzeitig beendet:
    • Bleiben nach einer gewissen Zeit alle Nennwerte konstant, so kann man noch nicht sicher sein, wirklich ein Optimum erreicht zu haben.
    • Im Beispiel wird die Zielfunktion um das Optimum so flach, dass aufgrund des numerischen Rauschens das Optimierungsverfahren keine Richtungsinformation mehr gewinnen kann.
    • Man sollte in jedem Fall versuchen, eine Optimierung ausgehend von den gleichen Anfangswerten, mit einer höheren Rechengenauigkeit durchzuführen (absTol und relTol).
    • Erreicht man damit den gleichen Bestwert, so handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine optimale Lösung.
    • Ist dies nicht der Fall, kann man die Rechengenauigkeit weiter erhöhen (falls die Berechnungszeit dies noch zulässt!).