Software: SimX - Nadelantrieb - Geometrie und Waerme - Normreihen: Unterschied zwischen den Versionen

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* Wir erweitern den OptiY-Versuchsstand um '''''d_Draht''''' als zusätzliche Restriktionsgröße: <div align="center"> [[Bild:Software_SimX_-_Nadelantrieb_-_Geometrie_und_Waerme_-_workflow_mit_d_draht.gif| ]] </div>  
* Wir erweitern den OptiY-Versuchsstand um '''''d_Draht''''' als zusätzliche Restriktionsgröße: <div align="center"> [[Bild:Software_SimX_-_Nadelantrieb_-_Geometrie_und_Waerme_-_workflow_mit_d_draht.gif| ]] </div>  
* Damit können wir die Optimierung zwingen, einen vorgegebenen Drahtdurchmesser für die optimale Lösung zu benutzen.
* Damit können wir die Optimierung zwingen, einen vorgegebenen Drahtdurchmesser für die optimale Lösung zu benutzen.
* Der obige Optimierungsverlauf für den Drahtdurchmesser wurde mit unwirksamer '''''d_Draht'''''-Restriktion dokumentiert (z.B. Grenzen 0...1&nbsp;m). Im Beispiel ergibt sich ein Drahtdurchmesser von ca. 0,47&nbsp;mm, also ein Wert fast exakt in der Mitte zwischen zwei zulässigen Drahtdurchmessern.  
* Der obige Optimierungsverlauf für den Drahtdurchmesser wurde mit unwirksamer '''''d_Draht'''''-Restriktion dokumentiert (z.B. Grenzen 0...1&nbsp;m). Im Beispiel ergibt sich ein Drahtdurchmesser von ca. '''0,47&nbsp;mm''', also ein Wert fast exakt in der Mitte zwischen zwei zulässigen Drahtdurchmessern.  
[[Bild:Software_SimX_-_Nadelantrieb_-_Geometrie_und_Waerme_-_opt_mit_normdraht.gif|right]]
[[Bild:Software_SimX_-_Nadelantrieb_-_Geometrie_und_Waerme_-_opt_mit_normdraht.gif|right]]
Wir wählen aus der Norm-Reihe einen Drahtdurchmesser, der in der Nähe des bisherigen Bestwertes liegt:
Wir wählen aus der Norm-Reihe einen Drahtdurchmesser, der in der Nähe des bisherigen Bestwertes liegt:
* Den gewählten Drahtdurchmesser geben wir als einen Grenzwert für die '''d_Draht'''-Restriktionsgröße an.
* Den gewählten Drahtdurchmesser geben wir als einen Grenzwert für die '''''d_Draht'''''-Restriktionsgröße an.
* Ob wir hierfür den oberen oder unteren Grenzwert verwenden, können wir durch Vorüberlegungen bestimmen, z.B.:
* Ob wir hierfür den oberen oder unteren Grenzwert verwenden, können wir durch Vorüberlegungen bestimmen, z.B.:
** Bisheriger Bestwert mit '''d_Draht=0,47 mm'''.
** Bisheriger Bestwert mit '''d_Draht=0,47&nbsp;mm'''.
** Gewählter Normwert '''d_Draht=0,50 mm'''.
** Gewählter Normwert '''d_Draht=0,50&nbsp;mm'''.
** Wahrscheinlich wird sich der aktuelle Wert für '''d_Draht''' während der Optimierung von kleineren Werten kommend der vorgegebenen Grenze nähern (weil die kleineren d_Draht-Werte zu tendenziell besserem Verhalten führen!).
** Wahrscheinlich wird sich der aktuelle Wert für '''''d_Draht''''' während der Optimierung von kleineren Werten kommend der vorgegebenen Grenze nähern (weil die kleineren '''''d_Draht'''''-Werte zu tendenziell besserem Verhalten führen!).
** Deshalb muss man in diesem Fall den unteren Grenzwert für '''d_Draht''' mit dem gewählten Normdurchmesser belegen und durch den oberen Grenzwert einen schmalen zulässigen Bereich definieren.   
** Deshalb muss man in diesem Fall den unteren Grenzwert für '''''d_Draht''''' mit dem gewählten Normdurchmesser belegen und durch den oberen Grenzwert einen schmalen zulässigen Bereich definieren.   
** Ist dieser zulässige Bereich zu schmal, so behindert dies die Konvergenz zum Optimum! Im Beispiel genügt eine Bereichsbreite von 0,1 mm (Untergrenze=0,5mm / Obergrenze=0,6mm).  
** Ist dieser zulässige Bereich zu schmal, so behindert dies die Konvergenz zum Optimum! Im Beispiel genügt eine Bereichsbreite von '''0,1&nbsp;mm''' (Untergrenze=0,5&nbsp;mm / Obergrenze=0,6&nbsp;mm).  
** Infolge der Nichtlinearitäten des Modells können sich unsere Vorüberlegungen als falsch herausstellen, weil sich ein neuer Bestwert auf der Strafzielfunktion einstellt.
** Infolge der Nichtlinearitäten des Modells können sich unsere Vorüberlegungen als falsch herausstellen, weil sich ein neuer Bestwert auf der Strafzielfunktion einstellt.
** Im Beispiel hat sich die Vorüberlegung als richtig erwiesen:
** Im Beispiel hat sich die Vorüberlegung jedoch als richtig erwiesen. Es wird sogar die Zykluszeit des vorherigen Bestwestwertes wieder erreicht:
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'''Abschaltwiderstand E24-Reihe'''
'''Abschaltwiderstand E24-Reihe'''

Version vom 26. April 2024, 09:53 Uhr

Berücksichtigung von Normreihen

Bauteile und Materialien sind meist nicht in beliebigen feinen Abstufungen erhältlich. Oft gehören die Kennwerte solcher Materialien oder Bauteile zu einer Reihe.

Kupferlackdraht: 0.3 / 0.32 / 0.35 / 0.37 / 0.40 / 0.45 / 0.50/ 0.55 / 0.60 / 0.65 / 0.70 / 0.75 / 0.80 / 0.90 / 1.00 / 1,20 / 1,50 / 1,80 / 2,00 mm.

Software SimX - Nadelantrieb - Geometrie und Waerme - opt ohne normreihe.gif


Die bisherige Optimierung führte mit großer Wahrscheinlichkeit zu einem Drahtdurchmesser (=Cu-Durchmesser), der nicht zur obigen Reihe gehört:

  • Den Wert für d_Draht kann man nach einer Bestwert-Simulation im SimulationX-Modell ablesen.
  • Wir erweitern den OptiY-Versuchsstand um d_Draht als zusätzliche Restriktionsgröße:
    Software SimX - Nadelantrieb - Geometrie und Waerme - workflow mit d draht.gif
  • Damit können wir die Optimierung zwingen, einen vorgegebenen Drahtdurchmesser für die optimale Lösung zu benutzen.
  • Der obige Optimierungsverlauf für den Drahtdurchmesser wurde mit unwirksamer d_Draht-Restriktion dokumentiert (z.B. Grenzen 0...1 m). Im Beispiel ergibt sich ein Drahtdurchmesser von ca. 0,47 mm, also ein Wert fast exakt in der Mitte zwischen zwei zulässigen Drahtdurchmessern.
Software SimX - Nadelantrieb - Geometrie und Waerme - opt mit normdraht.gif

Wir wählen aus der Norm-Reihe einen Drahtdurchmesser, der in der Nähe des bisherigen Bestwertes liegt:

  • Den gewählten Drahtdurchmesser geben wir als einen Grenzwert für die d_Draht-Restriktionsgröße an.
  • Ob wir hierfür den oberen oder unteren Grenzwert verwenden, können wir durch Vorüberlegungen bestimmen, z.B.:
    • Bisheriger Bestwert mit d_Draht=0,47 mm.
    • Gewählter Normwert d_Draht=0,50 mm.
    • Wahrscheinlich wird sich der aktuelle Wert für d_Draht während der Optimierung von kleineren Werten kommend der vorgegebenen Grenze nähern (weil die kleineren d_Draht-Werte zu tendenziell besserem Verhalten führen!).
    • Deshalb muss man in diesem Fall den unteren Grenzwert für d_Draht mit dem gewählten Normdurchmesser belegen und durch den oberen Grenzwert einen schmalen zulässigen Bereich definieren.
    • Ist dieser zulässige Bereich zu schmal, so behindert dies die Konvergenz zum Optimum! Im Beispiel genügt eine Bereichsbreite von 0,1 mm (Untergrenze=0,5 mm / Obergrenze=0,6 mm).
    • Infolge der Nichtlinearitäten des Modells können sich unsere Vorüberlegungen als falsch herausstellen, weil sich ein neuer Bestwert auf der Strafzielfunktion einstellt.
    • Im Beispiel hat sich die Vorüberlegung jedoch als richtig erwiesen. Es wird sogar die Zykluszeit des vorherigen Bestwestwertes wieder erreicht:
Software SimX - Nadelantrieb - Geometrie und Waerme - bestwert ohne normwiderstand.gif

Abschaltwiderstand E24-Reihe

  • 10 11 12 13 15 16 18 20 22 24 27 30 33 36 39 43 47 51 56 62 68 75 82 91
  • Nachdem man bei der Optimierung einen zulässigen Drahtdurchmesser gefunden hat, wird der optimale Abschaltwiderstand wahrscheinlich kein Wert aus obiger E24-Reihe sein. Im Beispiel ist R_Abschalt=256,8 Ohm.
  • Man wählt wegen der geringeren Abschaltspannung zur Sicherheit den nächst kleineren Wert aus der Reihe (im Beispiel 240 Ohm) und hält diesen während einer weiteren Optimierungsiteration konstant.

Achtung:

  • Wenn sich das bisherige Optimum mittig zwischen zwei Normdrahtdurchmessern befindet, sollte das optimierte Antriebsverhalten für dickeren und dünneren Draht verglichen werden.
  • Möchte man den Antrieb für neue Anforderungen optimieren, für die sich wahrscheinlich ein neuer optimaler Drahtdurchmesser ergibt, so muss man die Restriktionsgröße d_Draht vorläufig wieder ausschalten.
  • Das Ausschalten einer Restriktionsgröße erfolgt durch die Vorgabe von Grenzwerten, die immer eingehalten werden. Gewichtsfaktor=0 würde die Verletzung der Draht-Restriktion trotzdem für das Umschalten innerhalb der Zielfunktionshierarchie berücksichtigen!