Software: SimX - Nadelantrieb - Aktordynamik - Wirbelstrom-Modell: Unterschied zwischen den Versionen

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* Der Wert von '''I<sub>0</sub>''' liegt bei realen Magneten bezogen auf '''I<sub>end</sub>''' bei maximal 5 bis 10%, wenn der Magnetkreis massive Eisenabschnitte enthält. Verwendet man geblechte Eisenkreise, so liegt dieser Sprung unter 1% und ist im Mess-Signal häufig kaum erkennbar.
* Der Wert von '''I<sub>0</sub>''' liegt bei realen Magneten bezogen auf '''I<sub>end</sub>''' bei maximal 5 bis 10%, wenn der Magnetkreis massive Eisenabschnitte enthält. Verwendet man geblechte Eisenkreise, so liegt dieser Sprung unter 1% und ist im Mess-Signal häufig kaum erkennbar.


Wir werden unser Modell nun so umgestalten, dass wir den Wirbelstrom schrittweise in seiner Wirkung immer realistischer nachbilden.
Wir werden unser Modell nun so umgestalten, dass wir den Wirbelstrom zumindest in einer ersten Näherung berücksichtigen.




'''''Wichtig:''''' <br>Um unseren bisherigen Bearbeitungszustand nicht zu zerstören, erzeugen wir aus ''Etappe2a_xx.ism'' eine Kopie '''''Etappe2b_xx.ism''''', mit der wir jetzt arbeiten. Wir können dann auch jederzeit die Auswirkung der zusätzlich berücksichtigten Effekte vergleichend analysieren!
'''''Wichtig:''''' <br>Um unseren bisherigen Bearbeitungszustand nicht zu zerstören, erzeugen wir aus ''Etappe2a_xx.ism'' eine Kopie '''''Etappe2b_xx.ism''''', mit der wir jetzt arbeiten. Wir können dann auch jederzeit die Auswirkung der zusätzlich berücksichtigten Effekte vergleichend analysieren!


Die einfachste Methode (welche wir nicht anwenden!), ist die Berücksichtigung des Wirbelstroms durch einen ohmschen Widerstand auf der elektrischen Seite des elektro-magnetischen Wandlers (Spule):<div align="center"> [[Bild:Software_SimX_-_Nadelantrieb_-_Aktordynamik_-_wirbelstrom_el-widerstand.gif| ]] </div>
* Dieser ohmsche Widerstand '''R_Wirbel''' muss direkt parallel zu den widerstandslosen Windungen der Spule angeordnet werden. Dazu muss man im SimX-Spulenelement '''Rel=0''' setzen!
* Der ohmsche Widerstand '''R_Spule''' des Windungsdrahtes liegt dann als separates Element in Reihe zur Spannungsquelle.
* Besitzt man infolge von Messungen (oder aus Erfahrung) den Wert I<sub>0</sub> für den Stromsprung und kennt den Endwert I<sub>end</sub>, so kann man daraus R_Wirbel berechnen:
<div align="center"> '''R_Wirbel = R_Spule·(I<sub>end</sub>/I<sub>0</sub> - 1)''' </div>





Version vom 28. Oktober 2009, 13:28 Uhr

Wirbelstrom-Modell


Wirbelströme entstehen durch Induktionsspannungen in elektrisch leitfähigen Materialien bei zeitlicher Änderung des sie durchdringenden magnetischen Flusses. Aus den Wirbelströmen resultiert entsprechend der Lenzschen Regel ein magnetisches Gegenfeld, welches das erzeugende Feld abschwächt:

  • Infolge dieser Gegenwirkung wird die Feldänderung im Magnetkreis verzögert. Damit bewirken die Wirbelströme eine Ein- und Ausschaltverzögerung bei elektro-magnetischen Aktoren.
  • Insbesondere bei schnellen Feldänderungen kommt zu einer Feldverdrängung im Eisen. Dadurch verringert sich die effektiv durchströmte Fläche, was den magnetischen Widerstand der Eisen-Elemente in Abhängigkeit von der Feldänderungsgeschwindigkeit erhöht.
  • Die Wirbelströme bewirken über die ohmschen Verluste entlang ihrer Bahn eine Erwärmung des Eisenmaterials.

Mit sehr großem Berechnungsaufwand kann mit Finite-Element-Simulationen die Wirkunng der Wirbelströme innerhalb eines Magnetkreises detailliert untersuchen. Das ist innerhalb der System-Simulation mit Netzwerk-Modellen nur sehr eingeschränkt möglich!

Wir beschränken uns deshalb im Folgenden auf eine Nachbildung der Verzögerung der Feldänderung im Magnetkreis und die Auswirkung der Wirbelströme auf den Spulenstrom:

  • Eine Messung des zeitlichen Verlaufs des Einschaltstroms an einem unbeweglichem Elektromagneten ergibt ohne Berücksichtigung der austeuerabhängigen Permeabilität qualitativ folgende Stromverläufe:
    Software SimX - Nadelantrieb - Aktordynamik - wirbelstrom einschaltmessung.gif
  • Der Enstrom Iend wird bestimmt durch die verwendete Betriebsspannung U und dem ohmschen Widerstand RCu des Spulendrahtes.
  • Der Stromsprung I0 resultiert aus dem praktisch sofort fließenden Wirbelstrom mit seinen ohmschen Verlusten in den Eisen-Elementen. Diese Verlustenergie EW=U·I0 wird von der Spannungsquelle sofort bereitgestellt.
  • Der Wert von I0 liegt bei realen Magneten bezogen auf Iend bei maximal 5 bis 10%, wenn der Magnetkreis massive Eisenabschnitte enthält. Verwendet man geblechte Eisenkreise, so liegt dieser Sprung unter 1% und ist im Mess-Signal häufig kaum erkennbar.

Wir werden unser Modell nun so umgestalten, dass wir den Wirbelstrom zumindest in einer ersten Näherung berücksichtigen.


Wichtig:
Um unseren bisherigen Bearbeitungszustand nicht zu zerstören, erzeugen wir aus Etappe2a_xx.ism eine Kopie Etappe2b_xx.ism, mit der wir jetzt arbeiten. Wir können dann auch jederzeit die Auswirkung der zusätzlich berücksichtigten Effekte vergleichend analysieren!


Die einfachste Methode (welche wir nicht anwenden!), ist die Berücksichtigung des Wirbelstroms durch einen ohmschen Widerstand auf der elektrischen Seite des elektro-magnetischen Wandlers (Spule):

Software SimX - Nadelantrieb - Aktordynamik - wirbelstrom el-widerstand.gif
  • Dieser ohmsche Widerstand R_Wirbel muss direkt parallel zu den widerstandslosen Windungen der Spule angeordnet werden. Dazu muss man im SimX-Spulenelement Rel=0 setzen!
  • Der ohmsche Widerstand R_Spule des Windungsdrahtes liegt dann als separates Element in Reihe zur Spannungsquelle.
  • Besitzt man infolge von Messungen (oder aus Erfahrung) den Wert I0 für den Stromsprung und kennt den Endwert Iend, so kann man daraus R_Wirbel berechnen:
R_Wirbel = R_Spule·(Iend/I0 - 1)



===>>> Hier geht es bald weiter !!!