Software: SimX - Einfuehrung - Elektro-Chaos - Oszillator: Unterschied zwischen den Versionen
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* Da extrem viele Sinus-Perioden sehr dicht gepackt im Signalfenster abgebildet werden, könnte es sich um ein Darstellproblem handeln. | |||
* Zufällig ergibt sich durch Überlagerung der minimalen Protokoll-Schrittweite mit der Periodendauer der Schwingung abschnittsweise ein Kappen von Halbwellen. | |||
* Verringert man die Protokoll-Schrittweite auf z.B. 1/10 durch '''dtProtMin=(tStop-tStart)/10000''', so erfolgt eine glaubwürdigere Simulation: | |||
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Version vom 24. August 2011, 15:09 Uhr
Um einem LC-Schwingkreis eine dauerhafte Sinusschwingung zu entlocken, muss man ihm mittels einer elektronischen Schaltung zu jedem Zeitpunkt exakt die Energie zuführen, welche durch die Verluste im Schwingkreis in Wärme umgewandelt wird (Siehe: Oszillator).
Eine mögliche Schaltung verwendet einen Differenzverstärker mit zwei Transistoren und zeichnet sich durch sehr gutmütiges Verhalten aus. Für die Schaltungssimulation benutzt man Spezialprogramme, z.B. die weit verbreitete SPICE-Software.
In Simulatoren zur System-Simulation, zu denen SimulationX gehört, kann man einfache elektronische Schaltungen ebenfalls problemlos simulieren. Man hat dann zwar den Nachteil fehlender Bauelement-Datenbanken. Jedoch kann man die Schaltungsmodelle direkt mit anderen physikalischen Domänen koppeln (z.B. mit elektro-mechanischen Aktuatoren).
Wir bauen die Schaltung eines Sinus-Oszillators als SimulationX-Modell auf:
Die Frequenz wird durch den Parallel-Schwingkreis aus L1 und C3 bestimmt:
- Wir verwenden eine Luftspule mit einer Induktivität L1=0.01 H.
- Es soll eine Frequenz von f0=1 kHz erzeugt werden. Dafür ist die Kapaziät C3=? F zu ermitteln (verlustarmer Klasse-1-Keramik-Kondensator):
- [math]\displaystyle{ f_0 = \frac{1}{2 \pi \sqrt{L C}} }[/math]
Für die restlichen Bauelemente verwenden wir folgende Parameter:
- Die Kapazitätswerte der anderen Kondensatoren sollen den gleichen Wert erhalten:
C1=C2=C3. - Die Widerstände besitzen folgende Werte:
R1=R2=330 kΩ
R4=R5=100 kΩ
R2=4.7 kΩ - Die Transistoren behalten ihre Vorgabewerte.
Die generierte Sinus-Spannung greifen wir am Kollektor von T2 z.B. mittels eines zusätzlichen Spannungssensors ab (Potentialpunkt in obiger Schaltung markiert). Diese Ausgangsspannung kann im Bereich von 0..24 V schwingen und soll in einem Signalfenster dargestellt werden..
Wir konfigurieren die Simulation für einen Zeitbereich von tStop=1 s und mit einer hinreichend kleinen Protokollschrittweite dtProtMin:
- Nach dem Start der Simulation werden wir mit großer Wahrscheinlichkeit sofort mit einer Fehlermeldung überrascht:
- Solche Probleme haben wir für eine "harmlose" Sinusschwingung nicht erwartet!
- Die Sinusschwingung ergibt sich jedoch erst aus der Wechselwirkung insbesondere der beiden Transistoren, welche sehr kleine Zeitkonstanten besitzen. Damit wird insbesondere der Einschwingvorgang unmittelbar nach dem Einschalten sehr kritisch.
- Dieses Problem kann man mit Erfahrungswissen durch Verringern der minimalen Zeitschrittweite lösen, z.B. dtMin=1E-12 s:
Danach sollte die Simulation ordentlich starten. Unter Umständen erscheint aber bald erneut ein seltsamer Effekt:
- Da extrem viele Sinus-Perioden sehr dicht gepackt im Signalfenster abgebildet werden, könnte es sich um ein Darstellproblem handeln.
- Zufällig ergibt sich durch Überlagerung der minimalen Protokoll-Schrittweite mit der Periodendauer der Schwingung abschnittsweise ein Kappen von Halbwellen.
- Verringert man die Protokoll-Schrittweite auf z.B. 1/10 durch dtProtMin=(tStop-tStart)/10000, so erfolgt eine glaubwürdigere Simulation:
===>>> Hier geht es bald weiter !!!