Software: FEM - Tutorial - Topologie-Optimierung - Ergebnis-Netzkoerper - Simulation

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Belastungsanalyse auf Netzkörper-Grundlage in Autodesk Fusion (ohne Nachkonstruktion!)

Für eine schnelle Analyse der Belastbarkeit eines optimierten Bauteils ist eine Nachkonstruktion sehr aufwändig und meist auch zu stark vereinfachend. Deshalb soll hier ein Weg der (fast) direkten Simulation auf Grundlage des Ergebnis-Netzkörpers der Optimierung gezeigt werden.

Die mögliche Vorgehensweise wird im Folgenden am Beispiel der komplexesten Lösung demonstriert, die durch die schrittweise Erhöhung der anzustrebenden Zielmasse auf 65 % entstand:

  • Wichtig: Der Regler an der Legende für die "Kritikalität des Lastpfades" muss exakt auf dem Ziel-Massenverhältnis stehen, damit das zugehörige Netz benutzt wird!
  • Ergebnisse > Ergebniswerkzeuge > Verschieben öffnet den Dialog für das Verschieben des Netzobjektes.
  • Da wir vor einer Belastungsanalyse das Netzobjekt in einen Volumenkörper überführen und etwas nachbearbeiten müssen, wählen wir die Option "Arbeitsbereich Konstruktion":
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  • Das Verschieben erstellt aus Ergebnissen der Formoptimierung einen Netzkörper. Dieser Netzkörper kann mit den Modellierungswerkzeugen bearbeitet werden.
  • Nach dem Verschieben wechselt das Programm automatisch in den Arbeitsbereich "Konstruktion" (was eine Weile dauern kann!), wo das Netzobjekt die ursprüngliche Modell-Geometrie überlagert.

Achtung:

  • Die bisherige Konstruktionsdatei "Sonde_Leichtbau_xx" soll für weitere Optimierungen im Ausgangszustand erhalten bleiben. Deshalb arbeiten wir im Folgenden mit einer Kopie weiter (Datei > Speichern unter > Sonde_Netz65_xx im gleichen Ordner):
    .


Zuerst sollte man Verständnis dafür entwickeln, dass es sich bei einem Netzkörper um einen Hohlkörper mit einer vernetzten Hülle der Dicke=0 handelt:

  • Die Geometrie des Original-Bauteils "Körper1" kann man ausblenden, weil wir im Weiteren nur die optimierte Form bearbeiten.
  • Prüfen > Schnittanalyse mit Wahl der XY-Ursprungebene zeigt den Blick in die untere Netzkörper-Hälfte:
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  • Dreht man die Ansicht (z.B. über den ViewCube), erkennt man deutlich die dünnen Wände des Hohlkörpers. Die Bohrungswände sind ebenfalls Bestandteil der geschlossenen Netz-Oberfläche.
  • Über den Griff kann man die Schnittebene verschieben, um unterschiedliche Schichten besser betrachten zu können.

Dieser "Hohl-"Körper muss in einen Volumen-Körper überführt werden:

Software FEM - Tutorial - Topologie-Optimierung Fusion-Formoptimierung-Ergebnisnetz65 Voreinstellungen.gif

1. Vorschaufunktion "Netz-Arbeitsbereich" aktivieren für das persönliche Fusion-Konto:

  • Autodesk Fusion 360 enthält eine Reihe von vorab veröffentlichte Funktionen, welche man bei Bedarf für die persönliche Nutzung aktivieren kann. Dazu gehören auch die Möglichkeiten zur Bearbeiten von Netzkörpern.
  • Nutzer-Button > Voreinstellungen > Vorschaufunktionen > Netz-Arbeitsbereich aktivieren fügt einen neuen Netz-Arbeitsbereich mit Werkzeugen zum Bearbeiten und Reparieren von Netzkörpern hinzu:
    .
  • Hinweis: Anscheinend ist diese Vorschaufunktion nicht sofort aktiv, sondern man muss Fusion erst beenden und erneut Starten!
  • Browser > Netzkörper > Bearbeiten öffnet die Werkzeugleiste für die Netzbearbeitung.

2. Reduktion der Netzfacetten (Dreiecke) auf weniger als 10.000:

  • Fusion 360 hat Probleme beim Konvertieren von Netzen mit mehr als 10.000 Oberflächen-Facetten. Bei Netzen mit zu vielen Facetten schlägt der Konvertierungsprozess möglicherweise fehl oder es treten Fehler auf.
  • Falls der Prozess gelingt, gestaltet sich die weitere Bearbeitung der entstehenden BRep-Körper als sehr "träge"!

Bevor man die Anzahl der Facetten reduziert, sollte man die zerklüftete Oberfläche der optimierten Strukturen reparieren bzw. glätten:

  • Zuerst inspiziert man die zerklüfteten Bereiche der Oberfläche auf offensichtliche Strukturfehler, z.B.:
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  • Netz > Auswählen > Netzpalette (aktiv) blendet die Konfiguration des Auswahlwerkzeugs ein.
  • Standardmäßig ist der Modus "Farbauswahl" aktiv. Wenn nicht, sollte man diesen hierfür aktivieren.
  • Die "Pinselgröße" bestimmt die Größe des "Lichtflecks", welcher den aktuell auswählbaren Bereich hervorhebt.
  • Die Ansicht sollte man so drehen, dass man mit dem Auswahlpinsel den Bereich um den Strukturfehler erfassen kann:
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  • Nach dem Markieren des zu reparierenden Bereiches (mehrfache Pinsel-Klicks möglich) führt Netz > Ändern > Löschen und Füllen zum erforderlichen Reparatur-Dialog:
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  • Die Wirkung von Parameter-Änderungen erkennt man sofort in der Voransicht. Mittels <Strg>-Taste erfolgt ein Umschalten der Voransicht zwischen vorher/nachher. Mittels OK vollendet man die Reparatur mit den aktuell eingestellten Parametern.



  • Die zu glättenden Bereiche sind vor dem Aufruf der Glättungsfunktion zu markieren. Dies gelingt schrittweise sehr einfach mit dem .....
  • Netz > Ändern > Glatt
  • Netz > Ändern > Reduzieren öffnet den Dialog zum reduzieren der Facetten-Zahl.


===>> Der folgende Abschnitt wird zur Zeit erarbeitet !!!


Dazu vorbereitend einige Stichpunkte, welche noch detailliert ausgearbeitet werden:




  • Fügt außerdem zwei neue Skizzierwerkzeuge für Reverse Engineering hinzu, sodass Querschnitte eines Netzes erstellt und daraus Skizzierprofile generiert werden können.


Nach einer Reduktion der Netz-Komplexität auf unter 10000 Elementen kann eine Konvertierung des Netz-(Hüll)Körpers in einen echten (Voll-)Körper (B-REP) erfolgen


Konvertieren eines Gitters in ein BRep in Fusion 360