Software: FEM - Tutorial - Magnetfeld - Material und Stromkreis: Unterschied zwischen den Versionen
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Die BH-Kurve muss in FE-Modellen so gestaltet werden, dass die daraus resultierende µ(B)-Funktion monoton fällt. Ansonsten entstehen numerische Probleme mit dem Gleichungslöser infolge von Mehrdeutigkeiten. | |||
Die originale µ(B)-Kurve wird deshalb für kleine Flussdichten nicht nachgebildet, sondern die µ(B)-Kurve beginnt mit einem µ, welches etwas größer als der eigentliche Maximalwert von µ ist! | |||
Das FEMM-System benötigt die zugehörige BH-Kennlinie, die in Form von Stützstellen einzugeben ist. Über diese Stützstellen interpoliert der Solver mittels einer Spline-Funktion. Da für die Berechnung der Haltekraft die Sättigung des Eisens bei hohen Flussdichten entscheidend ist, muss viel Sorgfalt auf die Nachbildung des µ-Wertes für hohe Flussdichten aufgewandt werden. Dieser Wert entspricht dem Anstieg der BH-Kennlinie am Ende. Hier muss (wie im Beispiel) meist noch eine "künstliche" Stützstelle für sehr hohe Feldstärken ergänzt werden: | |||
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Nachdem im FEMM obige LUA-Script-Anweisungen abgearbeitet wurden, kann man die daraus resultierenden Material-Definitionen überprüfen (Menü-Punkt '''''Properties - Material'''''). | |||
Version vom 5. Juni 2009, 11:25 Uhr
Material
Es ist sinnvoll, die Geometrie nicht losgelöst von den stofflich-physikalischen Eigenschaften zu beschreiben. Deshalb sollte man vor der Geometrie alle benötigten Modell-Materialien definieren. Als zusätzliche physikalische Eigenschaften sind z.B. in Magnetkreisen die Eigenschaften der Wicklungsstromkreise zu beschreiben:
- Die benötigten Materialien (Luft, Kupferdraht, Eisen) müssen innerhalb des Modells als "Model Materials" definiert werden.
- Für den Kupfer-Draht wurde die spezifische Leitfähigkeit von 58 MS/m benutzt.
- Zur richtigen Modellierung des Wickelraums ist die benutzte Cu-Drahtstärke anzugeben:
- Dafür gilt näherungsweise: d=√ (h·b)/w - dLack.
- Je nach vorgegebener Windungszahl und Magnet-Geometrie wird eine andere Drahtstärke gewählt. Dabei müsste man eigentlich berücksichtigen, dass nur eine bestimmte Reihe von Drahtdurchmessern verfügbar ist. Aus Aufwandsgründen nutzen wir hier nur obige Näherungsformel!
------------------------------------------------------------------------------- -- Materialien (Luft, Kupfer, Eisen) -- ------------------------------------------------------------------------------- -- mux, muy : rel. Permeabiltaet in x- bzw. y-Richtung (hier r bzw. z) -- Hc : Koerzitivfeldstärke [A/m] -> hier Null -- J : aktuelle Stromdichte [A/mm²] -> hier Null -- Cduct : spez. Leitfähigkeit [MS/m] -> nur bei Kupferdraht -- LamD : Schichtdicke [mm] -> falls Laminat-Type<>0 -- PhiHmax : Hysterese-Verlustwinkel [deg] -> genutzt für BH-Kurve -- LamFill : Material-Füllgrad des Volumens -> 1=komplett gefüllt -- LamTyp : Laminierungstype, z.B. 0=massiv oder in Ebene / 3=Magnetspule -- PhiHx, PhiHy : Hysterese-Verlustwinkel [deg] -> genutzt für µ=konst. -- nStr : Zahl der Einzeldrähte in Spule -> 1 in der Magnetspule -- dWire : Durchmesser Cu im Spulendraht [mm] bSpule = 0.5*(dMagnet-dAnker)-dWand-2*sWickel; -- Breite Wickelfenster hSpule = hTopf-hDeckel-2*sWickel; -- Höhe Wickelfenster dWire = sqrt(hSpule*bSpule/wSpule)-dLack; mue = 4xx; -- mit xx=Teilnehmer-Nummer -- mi_addmaterial(’name’ ,mux,muy,Hc,J,Cduct,LamD,PhiHmax,LamFill,LamTyp,PhiHx,PhiHy,nStr,dWire); mi_addmaterial("Luft" , 1, 1, 0,0, 0, 0, 0, 1, 0, 0, 0, 0, 0 ); mi_addmaterial("Draht", 1, 1, 0,0, 58, 0, 0, 1, 3, 0, 0, 1, 0.8); mi_addmaterial("Stahl",mue,mue, 0,0, 0, 0, 0, 1, 0, 0, 0, 0, 0 );
-- B-H-Kennlinie Stahl (Vielzahl der Ziffern aus Umrechnung der µ(B)-Funktion) mi_addbhpoint("Stahl", 0 , 0 ); mi_addbhpoint("Stahl", 0.2004 , 318.31 ); mi_addbhpoint("Stahl", 0.6008 , 636.62 ); mi_addbhpoint("Stahl", 1.102 , 1591.55 ); mi_addbhpoint("Stahl", 1.386 , 4774.65 ); mi_addbhpoint("Stahl", 1.465 , 7957.75 ); mi_addbhpoint("Stahl", 1.667548, 32902.23251); mi_addbhpoint("Stahl", 1.789509, 92585.3973 ); mi_addbhpoint("Stahl", 1.878209, 160685.3549 ); mi_addbhpoint("Stahl", 2.08 , 318310 );
Die BH-Kurve muss in FE-Modellen so gestaltet werden, dass die daraus resultierende µ(B)-Funktion monoton fällt. Ansonsten entstehen numerische Probleme mit dem Gleichungslöser infolge von Mehrdeutigkeiten.
Die originale µ(B)-Kurve wird deshalb für kleine Flussdichten nicht nachgebildet, sondern die µ(B)-Kurve beginnt mit einem µ, welches etwas größer als der eigentliche Maximalwert von µ ist!
Das FEMM-System benötigt die zugehörige BH-Kennlinie, die in Form von Stützstellen einzugeben ist. Über diese Stützstellen interpoliert der Solver mittels einer Spline-Funktion. Da für die Berechnung der Haltekraft die Sättigung des Eisens bei hohen Flussdichten entscheidend ist, muss viel Sorgfalt auf die Nachbildung des µ-Wertes für hohe Flussdichten aufgewandt werden. Dieser Wert entspricht dem Anstieg der BH-Kennlinie am Ende. Hier muss (wie im Beispiel) meist noch eine "künstliche" Stützstelle für sehr hohe Feldstärken ergänzt werden:
Nachdem im FEMM obige LUA-Script-Anweisungen abgearbeitet wurden, kann man die daraus resultierenden Material-Definitionen überprüfen (Menü-Punkt Properties - Material).
===>>> Hier geht es bald weiter!
Script vom vorigen Jahr siehe: http://www.ifte.de/lehre/cae/fem/06_magnet/material.html