Software: FEM - Tutorial - Diskretisierung - Ansatzfunktionen

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Memo stempel.gif Ansatzfunktionen


  • Für die jeweilige Elementform werden nur die Potential-Werte ihrer Knoten-Punkte als so genannte Primär-Ergebnisse berechnet.
  • Zusätzlich muss nun eine geeignete Funktion definiert werden, welche es ermöglicht, aus diesen Knoten-Potentialen für alle Punkte innerhalb des Elements einen eindeutigen (und sinnvollen) Wert zu berechnen (Sekundär-Ergebnisse).
  • Man kann sich die Knoten als Stützstellen dieser Funktion vorstellen.
  • Diese Funktion definiert man für Finite Elemente auf der Basis von Ansatzfunktionen.
  • Von einer "Ansatzfunktion" spricht man, wenn sie folgende Bedingungen erfüllt (Nach [1]):
  1. Die Funktion ist auf dem ganzen Element definiert.
  2. Jedem Knoten des Elements ist eine Funktion zugeordnet.
  3. Am Knoten hat diese Funktion den Wert=1, an allen anderen Knoten des Elements hat sie den Wert=0.
  4. Für jeden Punkt des Elements hat die Summe aller Funktionen den Wert=1.
  5. An gemeinsamen Kanten (oder Flächen) zu benachbarten Elementen haben die Funktionen gemeinsamer Knoten an jedem Punkt den gleichen Wert.
  • Üblich für den Begriff "Ansatzfunktion" sind auch:
    • Formfunktion (eng. form-function / shape-function)
    • Interpolationsfunktion (engl. interpolation-function)
    • Näherungsfunktion


Dies soll am Beispiel eines 1-dimensionalen Elements der Länge=1 für lineare Ansatzfunktionen verdeutlicht werden:

Software FEM - Tutorial - Diskretisierung - ansatzfunktionen linear.gif
  • Gegeben sind die Funktionswerte y1 und y2 an den Knoten des Stabes.
  • Es werden zwei Ansatzfunktionen definiert
h1(x)=1-x
h2(x)=x
  • Gewichtet mit den Knotenwerten y1 und y2 lautet die Elementfunktion
y(x)=y1·h1(x)+y2·h2(x)
y(x)=y1·(1-x)+y2·x