Software: CAD - Tutorial - Distanzstueck - Platzierte Elemente

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Platzierte Elemente

Platzierte Elemente: sind vordefinierte Elemente mit vorgegebenen mechanischen Formen. Platzierte Elemente sind z.B. Bohrungen, Gewinde, Fasen und Abrundungen. Man muss solche Elemente nicht individuell als skizzierte Elemente entwickeln, sondern kann die vom CAD-System bereitgestellten konstruktiven Elemente in der Größe anpassen und mit vorhandener Geometrie verknüpfen (Platzieren auf gewünschte Position und in gewünschte Richtung). Letztendlich handelt es sich aber auch hierbei um skizzierte Elemente, welche vom CAD-Systementwickler bereitgestellt werden.

Aussengewinde mit Fase

Wir beginnen mit dem Software CAD - Tutorial - button Gewinde.gif auf dem Zapfen des Distanzstücks (MFL > 3D-Modellierung > Ändern > Gewinde):

Software CAD - Tutorial - Intro - Distanzstueck - Gewinde-Spezifikation.gif
  • Das Gewinde darf sich nicht über den gesamten Zapfen erstrecken. Wir verwenden eine Gewindelänge=8 mm.
  • Durch die Wahl der Zapfen-Mantelfläche ist gleichzeitig der Gewinde-Nenndurchmesser=4 mm festgelegt.
  • Standardmäßig wird als Gewindetyp "ANSI Metrisches M Profil" vorgeschlagen. Wir benötigen ein Rechtsgewinde mit ISO Metrischem Profil.
  • Als Steigungsmaß wird das Regelgewinde mit Steigung=0.7 vorgeschlagen, welches wir benutzen. Ein Feingewinde mit der Steigung 0.5 wäre möglich.

Den Gewindeanfang versehen wir mit einer Fase 0.5x45°:

  • Es werden verschiedene Möglichkeiten der Fasen-Definition bereitgestellt:
  1. Abstandsmaß
  2. Abstand und Winkel
  3. Zwei Abstandsmaße
  • Im Normalfall ist die Verwendung des Winkels sinnvoll, weil dann der Wert des Winkelmaßes auch in der Zeichnung zur Verfügung steht. Außerdem kann man bei Bedarf diesen Winkel nachträglich problemlos ändern:
    Software CAD - Tutorial - Intro - Distanzstueck - Gewinde-Fase0 5x45.gif

Bohrung mit Innengewinde und Fase

Der sechseckige Körper des Distanzstückes soll ein zum Zapfengwinde passendes Innengewinde erhalten:

  • Man kann Bohrungen direkt auf Konturen des Bauteils beziehen (Linear bzw. Konzentrisch). Bei der sechseckigen Stirnfläche ist es jedoch günstiger, zuvor auf dieser Fläche eine neue Skizze zu definieren.
  • Da wir unser Bauteil sinnvoll am Ursprungsystem ausgerichtet haben, wird dessen Mittelpunkt automatisch als Mittelpunkt des Sechsecks in die neue Skizze projiziert.
  • Die Definition der Bohrung muss nicht im Skizzen-Modus erfolgen (zuvor Skizze beenden).

Die Fertigung verläuft in drei Schritten (Maße für das Beispiel):

  • Bohrung mit dem Kerndurchmesser (Bohrungstiefe=12 mm)
  • Erzeugen der Fase am Bohrungsrand (0.5x45°)
  • Schneiden des Gewindes (nutzbare Gewindetiefe=10 mm)

Beim Parametrisieren der Bohrung sollte man die fertigungsbedingte Fase als separates Element erst nach der Bohrung definieren (Konische Senkung nicht als Fase verwenden!):

Software CAD - Tutorial - Intro - Distanzstueck - Gewindebohrung.gif

Die Fase am Bohrungsrand sollte dann kein Problem mehr sein:

Software CAD - Tutorial - Intro - Distanzstueck - Gewindebohrung-Fase.gif

Alle skizzierten und platzierten Elemente sind Bestandteil der Baumstruktur des Modells:

Software CAD - Tutorial - Intro - Distanzstueck - Komplett als Glasteil.gif
  • Das fertige Bauteil entsteht, indem diese Baumstruktur ausgehend vom Ursprung bis zum

Bauteilende abgearbeitet wird.

  • In parametrisierten CAD-Modellen werden alle Abhängigkeiten zwischen den benutzten geometrischen Objekten (z.B. Punkte, Linien, Flächen, Volumen) durch Parameter beschrieben (z.B. Abstand, Winkel, Ausrichtung). Damit lassen sich sowohl die Form als auch die Größe eines CAD-Modells durch nachträgliche Änderung von Modellparametern an vorgegebene Forderungen anpassen.
  • Der history-basierte Modellierungsansatz, d.h. die Verwaltung der seriellen Abfolge von Modellierungsschritten, ermöglicht das nachträgliche flexible Ändern der Konstruktionsgeometrie durch die Modifikation einzelner Bearbeitungsschritte.

Freistich auf dem Zapfen

===>>> das Folgende wird noch überarbeitet!!!