Software: SimX - Nadelantrieb - Aktordynamik - Versuchsstand
Aus OptiYummy
Zur Navigation springenZur Suche springen
Versuchsstand-Konfiguration
Nach den Erfahrungen aus der vorherigen Etappe, sollte es keine Probleme bereiten, nach dem Start von OptiY einen numerischen Versuchsstand als Projekt zu konfigurieren:
- Neues Projekt öffnen
- Simulationsmodell einfügen
- Entwurfsparameter (Nennwerte)
- Forderungen (Restriktionen)
- Wünsche (Gütekriterien)
- Optimierungsverfahren
- Visualisierung vorbereiten
Dazu im Folgenden einige Hinweise:
1. Neues Projekt öffnen
- Nach dem Start von OptiY ist bereits eine neue Projekt-Datei mit einem (leeren) Experiment geöffnet.
- Diese sollte man sofort Speichern und dabei den gleichen Namen verwenden, wie für das Simulationsmodell der aktuellen Etappe (Etappe2a_xx.opy).
2. Simulationsmodell einfügen
- Die aktuellen Parameter des Simulationsmodells werden als Startwerte für die noch zu wählenden Entwurfsgrößen genutzt.
- Das gespeicherte Simulationsmodell sollte deshalb vor dem Einfügen in den Experiment-Workflow unbedingt mit einer sinnvollen Ausgangslösung konfiguriert sein (vollständiger Prägezyklus!).
- Vor der Auswahl der Modell-Datei im OptiY-Workflow sollte diese Modell-Datei im SimulationX geöffnet sein!
- Nach dem Öffnen der .isx-Datei das Arbeitsverzeichnis Relativpfad \ eintragen (wegen der Portabilität):
3. Entwurfsparameter (Nennwerte)
Gesucht werden innerhalb dieser Etappe die optimalen Nennwerte für folgende Entwurfsparameter:
- Windungszahl w_Spule
- Spulenwiderstand R_Spule
- Schutzwiderstand R_Schutz
- Ankerdurchmesser d_Anker
- Federsteifigkeit k_Feder
- Vorspannweg der Feder s0
Der Zeitbedarf für die Lösungssuche steigt zumindest proportional mit der Anzahl der berücksichtigten Entwurfsparameter:
- Entwurfsparameter, welche man anderweitig einfach bestimmen kann, sollte man nicht durch numerische Optimierung suchen lassen.
- Im Beispiel ist das offensichtlich der Vorspannweg s0, der über Abhängigkeiten aus der aktuellen Nadel-Masse und der Federkonstante berechnet wird (Siehe Etappe1).
- Es sind in dieser Etappe nur die folgenden 5 unabhängigen Entwurfsparameter zu berücksichtigen:
- Startwerte:
- In den Eigenschaften der einzelnen Entwurfsparameter muss der aktuelle Wert aus dem Simulationsmodell als Startwert eingetragen werden (da dieser in der aktuellen OptiY-Version nicht automatisch übernommen wird).
- Grenzwerte:
- Die standardmäßig eingetragenen Grenzen muss man noch im Sinne möglicher Lösungen anpassen.
- Man sollte die Hinweise aus der 1. Etappe beachten.
- Grenzwerte sollte man "hinreichend" weit entfernt von physikalisch sinnlosen Werten setzen:
- z.B. sind negative Spulenwiderstände (meist) sinnlos.
- Während der Optimierung können Lösungen außerhalb der vorgegebenen Grenzen entstehen, die infolge schlechter Bewertung jedoch wieder verworfen werden.
- Physikalisch sinnlose Parameterbelegungen führen im Modell oft zu numerischen Instabilitäten (Absturz) und können durch Wahl geeigneter Grenzwerte vermieden werden.
- Typen:
- Für unser SimulationX-Modell kann man ausschließlich Nennwerte vom Typ "Variable" oder "Konstante" verwenden. Dabei handelt es sich im Zahlenwerte im REAL-Format. "Variable" Entwurfsparameter sind freigegeben für die Veränderung durch das Optimierungsverfahren.
- Durch Angabe einer "Genauigkeit" beschreibt man die kleinste Abstufung zwischen zwei Werten:
- Ankerdurchmesser und Federkonstante sind weitestgehend frei fertigbar (Genauigkeit=0).
- Durch die Wahl von geeigneter Spulengeometrie und Drahtdurchmesser lässt sich ein ermittelter Spulenwiderstand hinreichend genau realisieren (Genauigkeit=0).
- Der Schutzwiderstand sollte einer Norm-Reihe entstammen. Da der Wert selbst wahrscheinlich ziemlich unkritisch ist, kann man den erhaltenen Optimalwert einfach auf den nächst möglichen abrunden (Genauigkeit=0).
- Eine Besonderheit weist die Windungszahl auf:
- Es gibt technisch nur ganze Windungszahlen.
- Prinzipiell könnte man als Optimum auch eine gebrochene Windungszahl ermitteln und diesen Wert nachträglich runden.
- Über "Genauigkeit=1" sollte man jedoch die Optimierung zwingen, nur ganze Werte für die Windungszahl zu verwenden.
4. Forderungen (Restriktionen)
- Die für die Bewertungsgrößen erforderlichen Ausgangsgrößen müssen "sorgfältig" mit dem SimulationX-Modell verbunden werden → nur die Variablen an den Compound-Schnittstellen verwenden!
- Die Forderung nach einer maximal zulässigen Zykluszeit von 3,6 ms muss nicht als Restriktion formuliert werden, da wir die Zykluszeit noch als Gütekriterien definieren.
- So genügt die Definition der restlichen drei Forderungen:
- In den Eigenschaften der Restriktionsgrößen definiert man den zulässigen Bereich über die Grenzwerte:
- Praegung=1.0 ... 1.1
- iMax=0 A ... 1,5 A
- vMax=-200 V ... 200 V
- Alle Restriktionsgrößen sollten vorläufig mit dem gleichen Gewichtsfaktor=1 berücksichtigt werden.
- Restriktions- und Ausgangsgrößen sind im Experimentworkflow mit den gleichen Maßeinheiten zu verwenden.
5. Wünsche (Gütekriterien)
- Die Auflistung der Wünsche bereitet erfahrungsgemäß die geringsten Probleme.
- Im Beispiel verfolgen wir vorläufig den Wunsch aus der 1.Etappe weiter:
Wir wünschen uns einen möglichst kurzen Prägezyklus!
6. Optimierungsverfahren
- Wir wählen das Hooke-Jeeves-Verfahren mit manuell einzustellenden Startschrittweiten.
- Bei der Konfiguration der Startschrittweiten für die Entwurfsparameter nutzen wir die Erfahrungen aus der 1. Etappe.
Achtung: Speichern nicht vergessen!